Zu viel Früchte lösen bei Pferden Koliken aus
11.10.2012
Ein gern gereichtes Leckerli für Pferde sind Äpfel. Die tierärztliche Fakultät der LMU München rät Pferdehaltern nur eine begrenzte Anzahl an Äpfeln zu reichen. „Denn was für den Menschen gesund ist, muss beim Tier nicht stimmen.“ Verzehren die Tiere zu viel Obst, können Darm- und Magenprobleme resultieren. Auch die richtige Weide sollte unter diesem Gesichtspunkt ausgewählt werden.
Keine Obstwiesen als Weidefläche
Pferde sollten daher nicht unbedingt auf Obstwiesen weiden. Essen sie zu viele Äpfel, Birnen, Kirschen oder Pflaumen, können Pferde Durchfall, Magenbeschwerden, Bauchschmerzen und Koliken davontragen. Der Veterinärmediziner Fabian Wendel der tiermedizinischen Fakultät rät „etwa einen Apfel auf 100 Kilogramm Körpergewicht“ zu berechnen. Leiden die Pferde unter der Erkrankung „Hufrehe“ sollten sie ebenfalls nicht zu viel Obst fressen. Der im Obst enthaltende Fruchtzucker kann bei dem Tier einen erneuten Krankheitsschub auslösen.
Daher sollten Pferdehalter Äpfel oder Pflaumen nur als Leckerbissen und nicht als Ersatz für Futter reichen. Gibt es nur die Obstwiese als Weidefläche, sollte diese im Vorfeld von dem heruntergefallenen Obst befreit werden. (sb)
Bild: Waltraud Seitz / pixelio.de
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