Eine Ernährung mit einem hohem Anteil an Obst und Gemüse wirkt depressiven Symptomen entgegen und trägt zur Verringerung des Depressionsrisikos bei.
In einer neuen Längsschnittstudie unter Beteiligung von Fachleuten der University of New South Wales wurde an Zwillingen untersucht, wie der Verzehr von Obst und Gemüse das Auftreten depressiver Symptome beeinflusst. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“ nachzulesen.
Ernährung und Depressionen
Die Forschenden analysierten die Daten verschiedener Studien mit 3.483 Zwillingen im Alter von mindestens 45 Jahren. Dabei wurde der Verzehr von Obst und Gemüse ermittelt und überprüft, ob die Teilnehmenden zu Beginn der Studie und/oder während der elfjährigen Nachbeobachtung an Depression litten.
Es zeigte sich, dass Teilnehmende mit einem hohen Obst- und Gemüsekonsum ein geringeres Risiko für depressive Symptome aufwiesen als Personen mit einem niedrigen Obst- und Gemüsekonsum, berichtet das Team.
Auch ein moderater Verzehr von Gemüse habe das Risiko für depressive Symptome verringert, moderater Obstkonsum hingegen nicht.
Die Steigerung des Verzehrs von Obst und Gemüse ab einem Alter von 45 Jahren könnte insgesamt wirksam vor depressiven Symptomen schützen, resümiert die Studienautorin Dr. Annabel Matison. Die positive Wirkung sei dabei wahrscheinlich auf den hohen Gehalt an Ballaststoffen, Vitaminen und Mikronährstoffen zurückzuführen.
Vorteile für die Darmflora
Darüber hinaus scheine der Verzehr von Obst und Gemüse auch die Zusammensetzung der Darmflora positiv zu beeinflussen und gleichzeitig das Gehirn vor oxidativen Schäden zu schützen.
Das allgemeine Verständnis der Bedeutung der Darmflora und ihres möglichen Einflusses auf Depressionen als Folge systemischer und neurologischer Entzündungen nehme damit weiter zu, erklären die Fachleute.
Auf erhöhten Konsum von Obst und Gemüse achten
Der Verzehr von Obst und Gemüse ist für Menschen mit Depressionen eine wirksame Möglichkeit, ihren Beschwerden auf natürliche Weise entgegenzuwirken und ihnen sollen daher auch Beratungen angeboten werden, um den Verzehr von Obst und Gemüse zu erhöhen, so das Fazit der Forschenden in einer aktuellen Pressemitteilung. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Anbupalam Thalamuthu, Victoria M. Flood, Vibeke S. Catts, Kaare Christensen, Marianne Nygaard, et al.: Longitudinal associations between fruit and vegetable intakes and depressive symptoms in middle-aged and older adults from four international twin cohorts; in: Scientific Reports (veröffentlicht 29.11.2024), Scientific Reports
- University of New South Wales: Link between low fruit and vegetable intake and depression shown in twin studies (veröffentlicht 02.12.2024), UNSW Sidney
Wichtiger Hinweis:
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