Der tägliche Verzehr von Olivenöl trägt nicht nur dazu bei, den Körper mit dringend benötigten Nährstoffen zu versorgen, sondern bietet auch viele Vorteile für die Gesundheit und kann vor gefährlichen Erkrankungen schützen.
Olivenöl ist einer der Hauptbestandteile der gesunden mediterranen Ernährung. Es ist reich an vorteilhaften Inhaltsstoffen, wie zum Beispiel hohe Dosen von Vitamin E. Außerdem enthält es Polyphenole, Phytosterole, ungesättigte Fettsäuren, Chlorophyll, Squalen und Vitamin K.
Senkt den Cholesterinspiegel
Einer der Gründe für die gesundheitsfördernde Wirkung von Olivenöl ist die Senkung des Cholesterinspiegels. Denn ein hoher Cholesterinspiegel wird mit einer Reihe von gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht, wie Ablagerungen in den Arterien, Entzündungen und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die im Olivenöl enthaltene Ölsäure (eine ungesättigte Fettsäure) senkt das ungesunde LDL-Cholesterin, was sich positiv auf den Cholesterinspiegel im Blut auswirkt.
Außerdem verbessern die in Olivenöl enthaltenen Polyphenole die anti-atherogene Funktion des gesunden HDL-Cholesterins. Bereits der tägliche Verzehr von Olivenöl über einen Zeitraum von drei Wochen war in einer Studie mit einem signifikanten Anstieg des Serum-HDL-Cholesterins verbunden.
Entzündungshemmend & neuroprotektiv
In einer anderen Forschungsarbeit wurde festgestellt, dass natives Olivenöl extra aufgrund seiner einfach ungesättigten Fettsäuren und bioaktiven phenolischen Verbindungen einen positiven Einfluss auf kardiometabolische Gesundheitsmarker hat und durch seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften auch neuroprotektiv wirkt.
Natives Olivenöl extra hat nach Ansicht der beteiligten Fachleute auch ein großes therapeutisches Potenzial zur positiven Veränderung der Darmflora. Der regelmäßige Verzehr werde mit einem Anstieg der Population bestimmter gesunder Bakterienarten (z.B. Laktobazillen) in Verbindung gebracht.
Die Darmflora und die Gesundheit des Darmmilieus gelten unter anderem als wichtige Faktoren bei Fettleibigkeit, Stoffwechselerkrankungen und bestimmten neurodegenerativen Erkrankungen, erläutert das Team.
Prävention von Demenz
In einer weiteren Untersuchung wurde festgestellt, dass ein erhöhter Verzehr von Olivenöl unabhängig von der Qualität der Ernährung mit einem geringeren Risiko für demenzbedingte Todesfälle verbunden ist. Olivenöl beeinflusst auch das Risiko, an Demenz zu erkranken.
Die positive Wirkung von Olivenöl auf die kognitive Gesundheit wird zudem durch eine Übersichtsarbeit aus dem vergangenen Jahr bestätigt, in der überprüft wurde, über welche Mechanismen Olivenöl und die phenolischen Verbindungen neuroprotektive Wirkungen ausüben.
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Die beteiligten Forschenden kommen zu dem Schluss, dass phenolische Verbindungen aus Oliven das Risiko für die Entwicklung leichter kognitiver Beeinträchtigungen senken und dass der Verzehr von Olivenöl mit verschiedenen kognitiven Vorteilen und einem geringeren Risiko für Alzheimer und Demenz verbunden ist.
Reduziert Ängste und Depressionen
Der Verzehr von Olivenöl kann sich auch positiv auf Ängste und Depressionen auswirken. So weist eine Forschungsarbeit darauf hin, dass regelmäßiger Olivenölkonsum die Symptome von Angststörungen und Depression lindern kann.
Dies zeige, so die beteiligten Forschenden, dass Olivenöl einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit hat.
Reduziert Krebsrisiko
In einer anderen Studie wurde darüber hinaus festgestellt, dass der regelmäßige Verzehr von Olivenöl auch einen positiven Einfluss auf die Krebsprävention hat. Bei den Teilnehmenden, die am meisten Olivenöl zu sich nahmen, war die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, um 31 Prozent reduziert.
Olivenöl konsumieren
Insgesamt zeigen die Studienergebnisse, dass der regelmäßige Verzehr von Olivenöl weitreichende Vorteile hat und nicht nur die körperliche Gesundheit positiv beeinflusst, sondern auch die psychische Gesundheit verbessert und die kognitiven Fähigkeiten schützt. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Verbraucherzentrale Südtirol: Worin unterscheiden sich verschiedene Speiseöle? (veröffentlicht 19.09.2022), Verbraucherzentrale Südtirol
- Katerina Sarapis, Elena S. George, Wolfgang Marx, Hannah L. Mayr, Jane Willcox, et al.: Extra virgin olive oil improves HDL lipid fraction but not HDL-mediated cholesterol efflux capacity: a double-blind, randomised, controlled, cross-over study (OLIVAUS); in: British Journal of Nutrition (veröffentlicht 15.11.2022), British Journal of Nutrition
- Jasmine F. Millman, Shiki Okamoto, Taiki Teruya, Tsugumi Uema, Shinya Ikematsu, et al.: Extra-virgin olive oil and the gut-brain axis: influence on gut microbiota, mucosal immunity, and cardiometabolic and cognitive health; in: Nutrition Reviews (veröffentlicht 12.02.2021), Nutrition Reviews
- Christos Markellos, Maria-Eleni Ourailidou, Maria Gavriatopoulou, Panagiotis Halvatsiotis, Theodoros N. Sergentanis, et al.: Olive oil intake and cancer risk: A systematic review and meta-analysis; in: PLoS One (veröffentlicht 11.01.2022), PLoS One
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- Vanessa Eedy, Monique Aucoin: The role of olive oil and its constituents in mental health: a scoping review; in: British Journal of Nutrition (veröffentlicht 19.12.2024), British Journal of Nutrition
Wichtiger Hinweis:
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