Der regelmäßige Verzehr von Olivenöl wirkt sich positiv auf mehrere Schlüsselmechanismen aus, die mit der Entstehung und dem Fortschreiten von Arterienverkalkung und dem metabolischen Syndrom in Verbindung stehen.
Ein Forschungsteam unter Beteiligung von Fachleuten der Universität Sherbrooke in Kanada beteiligt waren, wurden die positiven Auswirkungen von Olivenöl auf verschiedene Faktoren untersucht, die mit Stoffwechselerkrankungen wie dem metabolischen Syndrom, Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes in Zusammenhang stehen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „PharmaNutrition“ nachzulesen.
Welche Faktoren wurden untersucht?
Die Forschenden haben analysiert, wie Entzündungen, oxidativer Stress, die Thrombozytenaggregation, Blutgerinnung, Endothelfunktion und das Lipidprofil die oben genannten Stoffwechselerkrankungen beeinflussen. Dazu führte das Team eine umfassende Literaturrecherche in verschiedenen elektronischen Datenbanken durch.
Verbessertes Lipidprofil
Die Ergebnisse mehrerer ausgewerteter Studien zeigen, dass der regelmäßige Verzehr von Olivenöl zu einer deutlichen Verbesserung des Lipidprofils führt und gleichzeitig zur Vorbeugung von Arteriosklerose beiträgt, berichtet das Team.
Die gesundheitlichen Vorteile des Verzehrs von Olivenöl seien dabei insbesondere auf den hohen Gehalt an phenolischen Verbindungen zurückzuführen.
Antioxidative & entzündungshemmende Eigenschaften
Die im Olivenöl vorhandenen phenolischen Verbindungen weisen eine Vielzahl an weitreichenden pharmakologischen Eigenschaften auf, wodurch der Verzehr von Olivenöl unter anderem eine deutliche antioxidative und entzündungshemmende Wirkung hat, erläutern die Forschenden.
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Die antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkungen des Olivenöls sind dabei den Fachleuten zufolge vor allem auf die enthaltenen phenolischen Verbindungen Hydroxytyrosol, Tyrosol, Oleuropein, Oleocanthal und Oleacein zurückzuführen.
Außerdem haben die phenolischen Verbindungen im Olivenöl antimikrobielle, antiatherogene, antithrombotische, antimutagene und hypoglykämische Eigenschaften, berichtet das Team. Des Weiteren seien auch Vorteile für Darmflora feststellbar.
Die entzündungshemmende Wirkung von Olivenöl wird auch durch eine unabhängige Studie bestätigt. Demnach wirkt die mediterrane Ernährung effektiv chronisch entzündlichen Darmerkrankungen entgegen, was insbesondere auf deren Hauptbestandteil Olivenöl zurückzuführen ist.
Dank seinen bioaktiven Inhaltsstoffen habe Olivenöl eine starke entzündungshemmende Wirkung, fügen die beteiligten Forschenden hinzu.
Olivenöl hat zahlreiche Vorteile
Nicht zuletzt zeigen die neuen Ergebnisse, dass der regelmäßige Verzehr von Olivenöl dank seines hohen Gehalts an phenolischen Verbindungen dazu beiträgt, das Lipidprofil und die Insulinsensitivität zu verbessern, den Glukose- und Lipidstoffwechsel zu modulieren und den Stoffwechsel zu verbessern.
Insgesamt kann Olivenöl demnach einige wichtige Schlüsselmechanismen beeinflussen, die mit der Entstehung und dem Fortschreiten der Atherosklerose sowie spezifischen Aspekten des metabolischen Syndroms in Verbindung stehen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Kaoutar Boumezough, Mehdi Alami, Jamal Oubaouz, Mojgan Morvaridzadeh, Nada Zoubdane, et al.: Potential health benefits of olive oil polyphenols in metabolic disorders management; in: PharmaNutrition (veröffentlicht 25.12.2024), PharmaNutrition
- Josko Bozic, Tina Ticinovic Kurir, Mladen Krnic, Iris Jeroncic Tomic, Dinko Martinovic, et al.: Effects of Olive Oil and Its Components on Intestinal Inflammation and Inflammatory Bowel Disease ; in: Nutrients (veröffentlicht 11.12.2022), Nutrients
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.