Olivenöl wird eine positive Wirkung auf die allgemeine Gesundheit nachgesagt. Neue Studienergebnisse zeigen, dass eine Ernährung mit hohem Anteil an Olivenöl tatsächlich das Risiko verschiedener Herz-Kreislauf-Erkrankungen und eines vorzeitigen Todes deutlich senkt.
Wie gesund Olivenöl für die Herz-Kreislauf-Gesundheit ist und welchen Einfluss es auf die allgemeine Sterblichkeit und insbesondere auf die Krebssterblichkeit hat, wurde in einer aktuellen Metaanalyse untersucht, die in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Food & Function“ veröffentlicht ist.
Auswirkungen von Olivenöl überprüft
Olivenöl ist ein wichtiger Bestandteil der mediterranen Ernährung, die unter anderem mit positiven Effekten auf die Lebenserwartung sowie einem reduzierten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs in Zusammenhang gebracht wird.
So liegt die Vermutung nahe, dass der regelmäßige Olivenöl-Konsum für sich betrachtet bereits ähnliche Gesundheitsvorteile bietet. Anhand einer umfassenden Auswertung der verfügbaren Forschungsarbeiten hat das Team nun mögliche Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von Olivenöl und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, koronarer Herzkrankheit, Schlaganfällen, Krebsinzidenz, der Krebsmortalität und der Gesamtmortalität überprüft.
Gesünderes Herz und höhere Lebenserwartung
Die Auswertung ergab, dass mit einem erhöhten Konsum von Olivenöl ein deutlich verringertes Risiko für koronare Herzkrankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergeht, berichten die Forschenden.
Darüber hinaus habe sich gezeigt, dass ein erhöhter Verzehr von Olivenöl auch einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung hat, da das allgemeine Risiko eines vorzeitigen Todes gesenkt werde.
Die Fachleute schließen aus den Ergebnissen, dass ein hoher Verzehr von Olivenöl das Risiko für koronare Herzkrankheiten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt und gleichzeitig die Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie die Gesamtsterblichkeit verringert.
Olivenöl schützt die Gesunheit
Die neuen Ergebnisse stützen damit eine Studie, die in dem „Journal of Cardiovascular Pharmacology“ veröffentlicht wurde und in der die Forschenden die Ansicht vertraten, dass Olivenöl einen entscheidender Faktor für die im Vergleich zu anderen westlichen Ländern niedrige kardiovaskuläre Sterblichkeit in südeuropäischen Mittelmeerländern sein könnte.
Die positiven Auswirkungen des Konsums von Olivenöl auf das Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu erkranken, wurden auch in einer weitere unabhängigen Studie untersucht. In dieser kamen die Fachleute zu dem Schluss, dass ein hoher Konsum von nativem Olivenöl extra durch die Hemmung von oxidativem Stress einen erheblichen Schutz vor koronaren Herzkrankheiten bietet.
Natives Olivenöl extra ist eine spezielle Art von Olivenöl. Es muss kaltgepresst sein und darf keine Zusätze enthalten. Natives Olivenöl extra hat weniger als ein Prozent Säure, wobei generell gilt, dass besseres Olivenöl einen möglichst geringen Säuregehalt haben sollte.
Insgesamt bietet der regelmäßigen Verzehr von Olivenöl und insbesondere von nativem Olivenöl extra eine einfache und zugleich wirksame Option, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen vorzeitigem Tod zu reduzieren. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- María-Isabel Covas, Valentini Konstantinidou, Montserrat Fitó: Olive Oil and Cardiovascular Health ;in : Journal of Cardiovascular Pharmacology (veröffentlicht 07.10.2009), Journal of Cardiovascular Pharmacology
- Yamin Ke, Haohao Fan, Yang Zhao, Xueru Fu, Mengmeng Wang, et al.: Olive oil intake and cardiovascular disease, cancer, and all-cause mortality: a systematic review and dose–response meta-analysis of prospective cohort studies; in: Food & Function (veröffentlicht 20.03.2024), Food & Function
- Robert W. Owen, Attilio Giacosa, William E. Hull, Roswitha Haubner, Gerd Würtele, et al.: Olive-oil consumption and health: the possible role of antioxidants; in: Lancet Oncology (veröffentlicht Oktober 2000), Lancet Oncology
Wichtiger Hinweis:
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