Die Zufuhr von Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren über die Ernährung, beispielsweise durch den Konsum von Walnüssen, kann den Körperfettanteil und das Risiko für Fettleibigkeit signifikant reduzieren.
In einer aktuellen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der University of Chinese Medicine in China wurde der Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren und dem Körperfettanteil sowie dem Risiko für Fettleibigkeit untersucht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Nutrition Research“ nachzulesen.
Einfluss auf Gewicht & Körperfettanteil?
Um die Auswirkungen der Aufnahme von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren zu untersuchen, führte das Team eine Querschnittsanalyse der Daten von insgesamt 6.372 Personen im Alter von 20 bis 59 Jahren durch, die am National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) teilgenommen hatten.
Dabei zeigten sich, dass fettleibige Teilnehmende im Allgemeinen eine signifikant niedrigere Aufnahme von Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren aufwiesen als Personen, die nicht fettleibig waren, berichten die Forschenden.
Vorteile durch Omega-6 und Omega-3
Multivariable bereinigte Modelle hätten außerdem ergeben, dass der Körperfettanteil bei den Teilnehmenden mit der höchsten Aufnahme von Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren signifikant niedriger war.
Den Fachleuten zufolge war die umgekehrte Korrelation zwischen der Aufnahme von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren und dem Körperfettanteil sowohl bei Frauen als auch bei Männern feststellbar und das Alter habe keine Rolle gespielt.
Omega-3-reiche Lebensmittel
Um die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren zu erhöhen, sind vor allem fettreicher Fisch wie Hering, Lachs, Thunfisch, Seelachs Lachs, Thunfisch oder Forelle zu empfehlen. Auch verschiedene Pflanzenöle wie Chia-, Lein- oder Walnussöl enthalten hohe Mengen an Omega-3-Fettsäuren.
Omega-3-Fettsäuren können außerdem über Gemüse wie Spinat, Rosenkohl, Bohnen und Grünkohl oder verschiedene Nüsse (z. B. Mandeln oder Walnüsse) aufgenommen werden.
Omega-6-reiche Lebensmittel
Omega-6-Fettsäuren sind in verschiedenen Pflanzenölen wie Erdnuss-, Sonnenblumen- oder Sojaöl enthalten und auch Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Sesamsamen eignen sich hervorragend, um die Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren zu erhöhen.
Weitere gute Möglichkeiten, die Aufnahme von Omega-6-Fettsäuren zu erhöhen, bilden Eier, Sojabohnen, Tofu und Avocados.
Reduziertes Körperfett
Zusammengenommen deuten die Ergebnisse der neuen Studie darauf hin, dass eine erhöhte Aufnahme von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren dazu beitragen kann, das Risiko für die Entwicklung von Fettleibigkeit zu senken, indem der Körperfettanteil gesenkt wird.
Die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren zeigt dabei im Vergleich zu Omega-6-Fettsäuren einen größeren Vorteil in Bezug auf die Reduzierung des Körperfetts, berichtet das Team.
Reduziertes Risiko für metabolisches Syndrom
Die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren, nicht aber von Omega-6-Fettsäuren, scheint dabei auch das Risiko des Metabolischen Syndroms zu reduzieren, wie eine unabhängige Forschungsarbeit zeigt.
In dieser wurde der Einfluss von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren auf das Risiko des metabolischen Syndroms untersucht. Die Auswertung von 13 Studien ergab, dass ein höherer Gehalt an Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung oder im Blut mit einem um 26 Prozent verringerten Risiko für das metabolische Syndrom verbunden war.
Demnach erscheinen Omega-3-Fettsäuren sowohl in Bezug auf die Reduzierung des Körperfetts als auch in Bezug auf die Prävention des metabolischen Syndroms wesentlich vorteilhafter als Omega-6-Fettsäuren.(as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Zhen Yang, Yuejiao Lan, Kunpeng Yang, Junzi Zhang, Lin Chen, et al.: Omega-3 and Omega-6 Fatty Acids: Inverse Association with Body Fat Percentage and Obesity Risk; in: Nutrition Research (veröffentlicht 08.01.2025), Nutrition Research
- Haeun Jang, Kyong Park: Omega-3 and omega-6 polyunsaturated fatty acids and metabolic syndrome: A systematic review and meta-analysis; in: Clinical Nutrition (veröffentlicht März 2020), Clinical Nutrition
Wichtiger Hinweis:
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