Oregano schmeckt nicht nur auf der italienischen Pizza und in Tomatensoßen. Das fein-herbe Kraut veredelt auch Suppen, Antipasti, gegrilltes Gemüse, Fleisch und Fisch. Durch die Hitze wird das Aroma kräftiger, sodass es am besten mindestens 15 Minuten mitgart.
Trotz des ausgeprägten Eigengeschmacks passt Oregano wunderbar zu anderen Kräutern der Mittelmeerküche wie Thymian und Rosmarin und ist Bestandteil der französischen Mischung »Kräuter der Provence«. Nur mit Majoran verträgt sich das Gewürz weniger gut, obwohl die Pflanzen eng verwandt sind. Für den charakteristischen Duft und Geschmack sind ätherische Öle wie Thymol und Carvacrol verantwortlich.
Oregano (Origanum vulgare) ist eine mehrjährige, buschige Staude aus der Familie der Lippenblütler. Die Blätter sind leicht behaart und eiförmig zugespitzt. Sie wird bis zu 60 cm hoch und kommt vor allem im Mittelmeerraum vor. Die Pflanze schätzt die heiße Sonne an Berghängen, was auch den Namen »Schmuck der Berge« erklärt (aus dem Griechischen, oros = Berg, gonos = Schmuck). Bereits im Mittelalter war Oregano als Heilkraut von Bedeutung. Es wirkt antibakteriell, regt den Appetit an, hilft bei Verdauungsbeschwerden und Atemwegserkrankungen.
Im Garten bevorzugt die Pflanze einen sonnigen und warmen Platz. Je wärmer und je sonniger, desto intensiver auch das Aroma. Der Boden sollte leicht, durchlässig und nicht zu feucht sein. Die frischen Blättchen lassen sich während der gesamten Wachstumszeit pflücken.
Oregano lässt sich auch gut trocknen. Während viele Kräuter beim Trocknen an Aroma verlieren, verstärkt sich die Würzkraft des mediterranen Klassikers bis auf das Zehnfache. Für die Ernte ist die beginnende Blüte ein günstiger Zeitpunkt, da die Würze dann am höchsten ist. Das Küchenkraut wird mit einer Schere etwa handhoch über dem Boden abgeschnitten. Anschließend bindet man die Pflanze als Strauß zusammen und hängt sie kopfüber an einen luftigen Ort. (Heike Kreutz, aid)
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