Osteoporose wird oft erst nach Knochenbrüchen bemerkt, doch gefährdete Personen sollten sich am besten schon früher einer Untersuchung unterziehen. Zur Behandlung können neben Medikamenten zum Beispiel auch ausreichende Bewegung und Krafttraining beitragen.
Was ist Osteoporose?
Osteoporose ist gekennzeichnet durch einen Verlust der Knochenmasse, Knochenstruktur und Knochenfunktion, was mit einem erhöhten Risiko für Knochenbrüche verbunden ist. Alleine in Deutschland leben laut der Deutschen Rheuma Liga mindestens sechs Millionen Menschen mit diagnostizierter Osteoporose.
Warum erkranken Frauen häufiger?
Vor allem ältere Menschen sind häufiger von Osteoporose betroffen und generell erkranken Frauen wesentlich öfter als Männer. Insbesondere nach den Wechseljahren entwickeln viele Frauen Osteoporose, was darauf zurückzuführen ist, dass sich die Produktion des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen reduziert, welches dafür bekannt ist, dass es die Knochen schützt.
Symptome für Osteoporose
Osteoporose hat im frühen Stadium keine typischen Anzeichen und verläuft meist unbemerkt, bevor die ersten Knochenbrüche auftreten. Eine ärztliche Untersuchung ist laut der Deutschen Rheuma Liga dringend angeraten, wenn ein Knochenbruch ohne große Einwirkung von Kraft aufgetreten ist.
Auch bei Vorerkrankungen, die die Gesundheit der Knochen beeinflussen, und bei einigen weiteren Risikofaktoren empfehlen die Fachleute eine ärztliche Abklärung.
Kann die Stabilität der Knochen verbessert werden?
Manche Faktoren, die die Stabilität der Knochen bestimmen, können laut dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen zwar nicht beeinflusst werden, doch gilt dies glücklicherweise nicht für alle Risikofaktoren.
Beeinflussbare Risikofaktoren für Osteoporose seien zum Beispiel zu hohes Körpergewicht, Kalziummangel, Vitamin-D-Mangel, mangelnde Bewegung, Rauchen, erhöhter Alkoholkonsum und eine längere Einnahme von Kortison-Medikamenten.
Wie kann Osteoporose behandelt werden?
Zur Behandlung von Osteoporose sind laut dem IQWiG verschiedene Medikamente verfügbar, die den Fortschritt der Erkrankung stoppen können. Zudem stärke regelmäßige Bewegung und gezieltes Training nicht nur die Muskulatur, sondern auch die Knochen. Gleichzeitig profitiere die Koordination und Trittsicherheit, was vor Stürzen schützen könne, die bei Osteoporose schnell zu einem Bruch führen.
Richtige Ernährung zur Prävention
Zur Vorbeugung von Osteoporose ist laut den Fachleuten eine Ernährung mit viel Kalzium und Eiweiß angeraten. Zudem sollte auch auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D geachtet werden, raten die Fachleute des IQWiG.
Rauchen aufgeben und Alkohol meiden
Da Schadstoffe im Tabakrauch den natürlichen Abbau der Knochen beschleunigen, wird außerdem dazu geraten, das Rauchen aufzugeben. Dies gilt auch für den Konsum von Alkohol, welcher in höheren Mengen ebenfalls das Risiko für Stürze und Knochenbrüche erhöht, fügen die Fachleute hinzu.
Viele Möglichkeiten zur Risikosenkung
Auch wenn es normal ist, dass die Knochen im Alter schwächer werden, da die Dichte der Knochen abnimmt, gibt es viele Möglichkeiten, um Muskeln und Knochen zu stärken und Osteoporose natürlich vorzubeugen. Allerdings ist bei Verdacht auf Osteoporose und vorliegenden Risikofaktoren eine möglichst frühzeitige ärztliche Abklärung wichtig, um entsprechend gegensteuern zu können. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Deutschen Rheuma Liga: Osteoporose: Ursachen, Symptome, Therapie (Stand: April 2022), Deutsche Rheuma Liga
- Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: Osteoporose und Knochenbrüche (abgefragt 08.12.2023), Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.