Bunte Ostereier natürlich färben
19.04.2014
Besonders jetzt zu Ostern sind Eier in aller Munde. Wer jetzt noch auf den letzten Drücker bunte Ostereier für die Familie färben will, sollte dies auf natürliche Weise tun. Dafür bieten sich unter anderem verschiedene Gemüsesorten an. Gesundheitlich sind Eier übrigens wesentlich besser als ihr Ruf.
Eierfarben müssen frei von Schadstoffen sein
Schon seit Jahrhunderten werden hierzulande jedes Jahr zu Ostern Eier bunt gefärbt. Üblicherweise sind zwar in Deutschland braune Eier beliebter, da sie – fälschlicherweise – als gesünder gelten, aber zur Osterzeit wird die weiße Version bevorzugt. Doch auch braune Eier lassen sich färben. Es gibt dafür spezielle Eierfarben und -stifte. Da Eierstifte jedoch einer Untersuchung der Stiftung Warentest zufolge schnell hart werden und sich nur schwer auftragen lassen, ist der Umgang damit schwierig. Für die speziellen Eierfarben gilt, dass sich frei von Schadstoffen sein müssen, da sie nur für Lebensmittel zugelassene Farbstoffe enthalten dürfen. Nicht geeignet zum Färben der Ostereier sind hingegen Filzstifte oder die Farben aus Malkästen.
Natürliche Färbemittel aus Gemüse
Es gibt auch zahlreiche natürliche Mittel, um Eier zu Ostern zu verzieren. So ergeben Rote-Bete oder rote Zwiebelschalen schöne Rottöne und mit Hilfe von Spinat oder Petersilie erzielt man Grüntöne. Goldgelbe Eier bekommt man unter anderem durch schwarzen Tee oder Walnussschalen. Blau werden Eier durch Rotkohlblätter oder Holundersaft. Und auch Brennessel- und Matetee, geraspelte Karotten, Kümmel, Kamille und Kurkuma bringen Farbe ins Oster-Leben. Zum Färben sollte ein Sud aus Wasser und den jeweiligen Pflanzenteilen etwa 30 bis 45 Minuten gekocht werden, bevor die Eier hineingegeben werden. Die Eier sollten vor dem Kochen mit Essig und danach mit Speiseöl abgerieben werden, damit die Farbe besser angenommen und mehr Glanz erzielt wird.
Ostereier halten sich wochenlang
Zum Färben eignen sich ein bis zwei Woche alte Eier mit glatter Oberfläche besonders gut, da sie Druckunterschiede dabei leichter ausgleichen und seltener Risse bekommen. Am besten kauft man Eier aus Bio- oder Freilandhaltung. Diese sind zwar nicht gesünder und unterscheiden sich auch hinsichtlich ihres Nährwertes nicht von herkömmlicher Ware, doch man belastet damit Natur und Umwelt weniger. Hartgekochte Ostereier halten sich – sofern ihre Schale glatt und ohne Risse ist – laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), bis zu zwei Wochen. Gefärbte Ostereier aus dem Handel halten sich zwar wegen eines speziellen Schutzlacks viel länger, doch Tierschützer raten von deren Kauf ab, da diese fast immer von Hühnern aus Käfighaltung stammten.
Gefährdung durch Salmonellen mindern
Um beim Ausblasen der Eier einer möglichen Gefährdung durch Salmonellen zu entgehen, sollten rohe Eier mit einem dünnen Strohhalm, einer Einwegspritze mit Kanüle oder einem Blasebalg aus dem Bastelladen ausgeblasen werden. Alternativ dazu bietet sich auch an, die Schale mit Alkohol abzureiben. Bei einem gekochten Ei ist das Salmonellenrisiko jedoch gering, da bei Kochen nach zwei bis drei Minuten Keime abgetötet werden. Die jeweilige optimale Kochzeit der Eier hängt von deren Größe und auch der Temperatur ab. Ein hartes Ei sollte rund neun Minuten lang gekocht werden. Wichtig ist es, das Ei vor dem Kochen an der flacheren Stelle mit einem Eierpiekser anzustechen, damit dieses nicht platzt. Denn dann ist es als Osterei nicht mehr geeignet.
Eier sind besser als ihr Ruf
Auch wenn Eier bezüglich der Gesundheit einen ziemlich schlechten Ruf haben, so gibt es doch mittlerweile dazu neue Erkenntnisse. So können gesunde Menschen ruhig mehrere Eier pro Woche essen, obwohl diese viel Cholesterin enthalten. Wie inzwischen bekannt ist, wirkt sich Cholesterin in Lebensmitteln kaum auf den Cholesterinspiegel aus. Ostereier treiben den Cholesterinspiegel zwar in der Regel nicht in die Höhe, können aber schwer im Magen liegen. Im vergangenen Jahr hatten zudem Forscher bei einem Treffen der American Chemical Society in New Orleans neue Belege dafür bekannt gegeben, dass Eiweiß eine positive Wirkung auf Bluthochdruck hat. Noch gesünder kann man Ostereier aber genießen, wenn sie aus Bitterschokolade hergestellt sind. Denn durch den regelmäßigen Konsum von solcher Schokolade kann man einer englischen Studie zufolge sogar das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall mindern. (ad)
Bild: Fritz Zühlke / pixelio.de
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