Arbeiten am Bildschirm: Wie Sie Augenbeschwerden im Büro vermeiden können
Augenflimmern und müde, trockene Augen: Kaum ein Mensch, der jeden Tag mehrere Stunden am Computer arbeitet, bleibt von solchen Beschwerden verschont. Experten erklären, wie sich solche Probleme vermeiden lassen.
Stundenlanges Starren auf den Bildschirm
Immer mehr Menschen verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit am Computer. Wenn man den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt und auf den Bildschirm starrt, stellen sich nicht nur oft Beschwerden wie Rückenschmerzen ein, sondern auch Probleme mit den Augen. Was kann man dann tun, wenn das Auge juckt und brennt? Auf alle Fälle sollte man den Augen immer wieder eine Pause gönnen. Wichtig ist aber auch die Vorbeugung. Der TÜV Rheinland erklärt in einer Mitteilung, wie man solche Beschwerden vermeiden kann.
Den Augen auch mal eine Pause gönnen
Ein Grund für Beschwerden wie brennende oder juckende Augen, Fremdkörpergefühl und erhöhte Lichtempfindlichkeit ist ein zu seltener Lidschlag.
„Abhilfe schaffen dann bewusste Sehpausen, bei denen der Blick in die Ferne gerichtet ist und ein regelmäßiger Lidschlag für eine gute Verteilung des Tränenfilms auf dem Auge sorgt“, erklärte Dr. Wiete Schramm, Arbeitsmedizinerin des TÜV Rheinland.
Andere Experten raten zu regelmäßiger Entspannung. So hilft es, alle zwei Stunden eine Augenpressur anzuwenden.
Dafür werden die Augen geschlossen und die Ellenbogen auf dem Schreibtisch abgestützt. Dann legt man die Handflächen über die Augen, wobei die Handballen auf dem Knochen unter den Augen ruhen. Anschließend wird mit den Händen für einige Minuten leichter Druck auf die Augen ausgeübt.
Nachlassende Tränenproduktion
Da für die beschriebenen Augenbeschwerden neben einer nachlassenden Tränenproduktion im Alter oder internistischen Erkrankungen, wie etwa Diabetes, auch ständiger Luftzug durch eine Klimaanlage oder das Gebläse im Auto verantwortlich sein kann, sollte darauf geachtet werden, dass der Luftstrom nicht direkt auf Gesicht und Augen gerichtet ist.
„Wichtig für gutes Sehen ist die richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz. Bewährt hat sich die Kombination von direktem und indirektem Licht, das von der Decke oder den Wänden reflektiert wird“, schreibt der TÜV Rheinland.
Richtige Beleuchtung am Arbeitsplatz
Laut den Experten sollte die Beleuchtungsstärke am Bildschirmarbeitsplatz bei 500 Lux liegen, im Umgebungsbereich bei mindestens 300 Lux. Da im Alter die Sehleistung nachlässt, benötigen ältere Arbeitnehmer eine höhere Beleuchtungsstärke. Hier können 750 bis 1000 Lux sinnvoll sein, um ein ermüdungsfreies Lesen zu ermöglichen.
Zu empfehlen sind auch individuelle Arbeitsplatzleuchten, die eine Anpassung der Beleuchtung an die persönlichen Bedürfnisse ermöglichen.
Ebenso wichtig für ein entspanntes Sehen ist das Vermeiden von Reflexionen auf hellen, glatten, glänzenden oder spiegelnden Flächen. Matte, nicht reflektierende Oberflächen bei Büromöbeln und die Wahl entsprechender Wandfarben reduzieren die Belastungen.
„Die Verwendung von verschiedenen Lichtfarben in einem Raum strengt die Augen an. Für die Arbeit am Bildschirm ist neutralweißes oder tageslichtweißes Licht am besten geeignet. Warmweißes Licht mit seinem höheren Anteil an Rot- und Gelbtönen wirkt entspannend und ist für Wohnräume beliebt“, so Werner Lüth, Fachgebietsleiter Arbeitssicherheit beim TÜV Rheinland. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.