Mit verbotenem Pestizid belastet: Verzehr einer Mandarine kostete 12-Jährige das Leben
Zitrusfrüchte wie Clementinen und Mandarinen sind nicht nur äußerst lecker, sondern gelten auch als sehr gesund. Schließlich enthalten sie zahlreiche Vitamine, die dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken. Obst ist aber manchmal mit gefährlichen Pestiziden belastet. So auch eine Mandarine, die ein 12-jähriges Mädchen aus Argentinien verzehrte. Das hat ihr das Leben gekostet.
Tod nach dem Verzehr einer Mandarine
Gesundheitsexperten empfehlen, fünf bis zehn Portionen Obst und Gemüse pro Tag zu verzehren. Ideal wären Bio-Produkte, schließlich ist konventionelle Ware häufig mit Spritzmitteln belastet – und zwar nicht nur hierzulande, sondern auch auf der anderen Seite des Atlantiks. In Argentinien ist vor kurzem ein junges Mädchen gestorben, nachdem sie eine Mandarine gegessen hatte. Die Frucht war offenbar mit einem verbotenen Pestizid verseucht.
Frucht mit verbotenem Pestizid Furadan belastet
Argentinischen Medienberichten zufolge verzehrte das 12-jährige Mädchen in der Provinz Corrientes auf ihrem Weg eine Mandarine und litt schon kurz darauf an Übelkeit und Erbrechen sowie heftigem Zittern.
Noch bevor das Kind das Krankenhaus erreichte, starb es. Ihr Neffe, der ebenfalls von der Frucht gegessen hatte, überlebte.
„Wir haben Recherchen auf dem Gelände durchgeführt, wo die Mandarine gepflückt wurde. Der Junge erbrach sich und fühlte sich krank, aber das Mädchen konsumierte eine tödliche Dosis“, sagte der Staatsanwalt Osvaldo Ojeda laut einem Bericht des kanadischen Portals „The Stopru“.
Die Obduktion hat gezeigt, dass eine Vergiftung zum Tod des Mädchens geführt hat. Laut den Medienberichten war das Obst mit dem in Argentinien verbotenen Pestizid Furadan belastet.
Dieses hochtoxische Mittel war offenbar auch schon eingesetzt worden, um Hunde zu vergiften.
Jetzt solle untersucht werden, ob die Frucht tatsächlich dort gepflückt wurde oder womöglich von einem Transport-LKW gefallen war.
Obst und Gemüse immer gründlich waschen
Auch hierzulande gilt, dass Obst und Gemüse immer gründlich gewaschen werden muss, da sich darauf häufig zahlreiche Giftstoffe befinden.
Sehen kann man die gefährlichen Pestizidrückstände nicht. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg berichteten jedoch Anfang des Jahres über eine von ihnen entwickelte App, die die Pestizidbelastung in Obst und Gemüse anzeigen kann.
„Sie zücken ihr Smartphone, öffnen die App, richten sie auf das zu prüfende Objekt – etwa den Apfel – und erhalten die gewünschte Information: Beispielsweise, ob der Apfel Rückstände von Pestiziden enthält“, heißt es dazu in einer Mitteilung des Instituts.
Auf dem Markt ist die App aber erst frühestens Ende des Jahres. (ad)
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