Der tägliche Konsum von getrockneten Pflaumen wirkt sich vorteilhaft auf verschiedene Entzündungsmarker aus und reduziert die Auswirkungen von Knochenschwund bei postmenopausalen Frauen.
In einer aktuellen Studie unter Beteiligung von Fachleuten der Pennsylvania State University wurde untersucht, wie sich eine Ernährung mit Pflaumen auf verschiedene Immunmarker, Entzündungsmarker und Marker für oxidative Stress bei postmenopausalen Frauen auswirkt. Die Ergebnisse sind in dem „Journal of Nutrition“ publiziert.
Wirkung von Trockenpflaumen untersucht
Insgesamt wurden für die Forschungsarbeit 235 postmenopausalen Frauen im Alter von 55 bis 75 Jahren untersucht, von denen letztendlich 183 Teilnehmerinnen die Untersuchung abgeschlossen haben.
Alle teilnehmenden Frauen verzichteten mindestens zwei Monate vor Studienbeginn auf phenolhaltige Nahrungsergänzungsmittel oder große Mengen phenolhaltigen Obstes (Äpfel und Heidelbeeren), berichten die Forschenden.
Die Teilnehmerinnen wurden drei Gruppen zugeteilt. Eine Gruppe diente als Kontrollgruppe, eine Gruppe nahm täglich 50 Gramm Trockenpflaumen und eine Gruppe 100 Gramm Trockenpflaumen am Tag zu sich. Alle Teilnehmerinnen erhielten zusätzlich jeden Tag Kalzium und Vitamin D3, um die empfohlene Tagesdosis zu erreichen.
Zu Beginn und am Ende der zwölf monatigen Studie wurden bei allen Teilnehmerinnen mit der Hilfe von Blutproben verschiedene Immun-, Entzündungs- und Stressmarker gemessen.
Pflaumen reduzieren Entzündungsmarker deutlich
Der tägliche Verzehr von 50 bis 100 Gramm Trockenpflaumen (etwa fünf bis zwölf Pflaumen) führte zu einer signifikanten Reduzierung der Entzündungszytokine, welche Proteine darstellen, die zur Kontrolle von Entzündungen beitragen, erläutert das Team.
Zudem sei der Konsum der Pflaumen auch mit einer deutlichen Reduzierung der aktivierten Monozyten verbunden gewesen, einer wichtigen Art von Immunzellen, die nachweislich chronische Entzündungsreaktionen fördert.
Die Wirkung der Pflaumen ist vermutlich auf die Fülle bioaktiver Verbindungen zurückzuführen, darunter Vitamine, Mineralien, Phenolsäuren und Polyphenole, die wahrscheinlich synergistisch wirken, um aktivierte Monozyten und ihre Sekretion knochenresorptiver Entzündungszytokine zu unterdrücken, so die Studienautorin Professorin Dr. Connie Rogers.
Pflaumen verhindern Knochenabbau
Die Studie zeigte außérdem, dass postmenopausale Frauen, die keine Trockenpflaumen zu sich nahmen, 1,5 Prozent mehr Knochendichte in der Hüfte abbauten, verglichen mit Teilnehmerinnen, welche täglich fünf bis zwölf Trockenpflaumen konsumierten.
Diese Erkenntnis ist laut den Forschenden wichtig, weil der Knochenschwund in der untersuchten Bevölkerungsgruppe besonders ausgeprägt ist. „Knochenschwund ist ein bedeutendes Problem, von dem mehr als 50 Prozent der Frauen im Alter über 50 Jahre betroffen sind, und es gibt keine Heilung“, berichtet Studienautorin Professorin Dr. Mary Jane De Souza in einer Pressemitteilung.
Nicht-pharmakologische Ansätze (beispielsweise Lebensstil und Ernährung), die zur Reduzierung von Knochenschwund beitragen können, seien daher dringend gesucht und hier könnten Pflaumen möglicherweise einen Beitrag leisten. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Janhavi J. Damani, Ester S. Oh, Mary Jane De Souza, Nicole CA. Strock, Nancy E. Williams, et al.: Prune Consumption Attenuates Proinflammatory Cytokine Secretion and Alters Monocyte Activation in Postmenopausal Women: Secondary Outcome Analysis of a 12-Mo Randomized Controlled Trial: The Prune Study; in: Journal of Nutrition (veröffentlicht 19.11.2023), Journal of Nutrition
- Wild Hive: New study explores ways to reduce inflammation and preserve bone health with prunes (veröffentlicht 12.12.2023), Wild Hive
Wichtiger Hinweis:
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