Stiftung Warentest prüft Tiefkühlpizza: Geschmack bei fünf Salami-Pizzen „sehr gut“
27.03.2015
Stiftung Warentest hat 27 Tiefkühl-Salami-Pizza hinsichtlich ihres Geschmacks, der Inhaltsstoffe und weiterer Kriterien untersucht. Ihr Fazit: Tiefkühlpizza ist geschmacklich oft besser als ihr Ruf. Zu häufig sollte Pizza aber nicht auf dem Speiseplan stehen, denn meist enthalten die Tiefkühlprodukte viel Fett und Salz.
Am besten schnitten zwei Markenprodukte bei Salami-Pizza ab
Fünf von 27 Salami-Pizzen wurden von Stiftung Warentest mit „sehr gut“ im Geschmack bewertet. Insgesamt 19 Produkte erhielten das Qualitätsurteil „gut“, dazu zählten auch zwei Bio-Pizzen. „Bei der Verkostung fanden die Tester etliche Salami-Pizzen, die selbst hohen kulinarischen Ansprüchen genügen. Ihr Belag war besonders aromatisch, ihr Boden außen durchgängig knusprig und innen luftig-locker, auch der Rand“, teilen die Verbraucherschützer mit. Die detaillierten Ergebnisse sind in der April-Ausgabe der Zeitung „test“ veröffentlicht.
Am besten schnitten zwei klassische, teure Markenprodukte ab. Die preiswerten Eigenmarken des Handels wurden größtenteils mit „befriedigend“ bewertet. Dieses Qualitätsurteil erhielt auch eine glutenfreie Salami-Pizza. Die Tester entdeckten aber auch zwei wesentlich schlechtere Produkte. Stiftung Warentest zufolge enttäuschte die Pizza Real/Tip aufgrund unzutreffender Zubereitungsempfehlung und des zum Teil rohen und bitteren Gemüses, so dass die Tester nur ein „ausreichend“ vergeben konnten . Bei der Pizza Casa Romantica war zu viel Weißöl im Boden enthalten. „Das darf die Lebensmittelindustrie für technische Anwendungen nutzen, etwa um Maschinen und Gerätschaften einzufetten. Die Hersteller müssen aber sicherstellen, dass das Lebensmittel nicht mit Weißöl belastet wird“, erläutert Projektleiterin Dr. Birgit Rehlender von Stiftung Warentest. Folglich erhielt diese Pizza nur ein „mangelhaft“.
Tiefkühlpizza sollte nicht so oft auf dem Speiseplan stehen
Trotz der überwiegend guten und befriedigenden Testergebnisse sollte Tiefkühlpizza nicht zu oft auf dem Speiseplan stehen. Denn die meisten Produkte enthalten viel Fett und Salz. „Pizza ist generell ein salz- und fettreiches Gericht – Tiefkühlpizzen meist auch. Wer sich als Erwachsener eine ganze Salamipizza aus dem Test genehmigt, nimmt durchschnittlich 34,5 Gramm Fett zu sich und damit schon fast die Hälfte der täglich empfohlenen maximalen Fettmenge von 72 Gramm“, so Rehlender. „Viel Fett belastet das tägliche Energiekonto, das 2150 Kilokalorien in der Regel nicht überschreiten sollte: Eine Pizza hat durchschnittlich 847 Kilokalorien. Das tolerierte Tageslimit an Salz von 6 Gramm schöpft eine einzelne Pizza aus dem Test mit durchschnittlich 5,1 Gramm nahezu aus.“ Das seien Durchschnittswerte, die im Einzelfall sogar noch deutlich überschritten würden.
Die Verbraucherschützen raten deshalb, nicht allzu oft Tiefkühlpizza zu verzehren. „Wir empfehlen: eine halbe Pizza und einen Salat mit einer Soße aus Rapsöl – eine leckere und gesunde Kombination.“ (ag)
>Bild: Timo Klostermeier / pixelio.de
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