PKV senkt Beiträge zur Pflegepflichtversicherung
10.02.2012
Die Pflegeversicherung in der privaten Krankenversicherung (PKV) ist seit Jahresbeginn 2012 zum Teil deutlich gesunken. Nach Angaben des Gesamtverbandes der Privatversicherer (PKV-Verband) sind Beiträge je nach Alter des Versicherten zwischen zwei und zehn Prozent gesunken.
Die Beiträge der Pflegepflichtversicherung der privaten Krankenversicherer sind erneut zum Anfang des Jahres gesunken. Laut dem PKV Verbandsvorsitzenden Dr. Volker Leienbach sind damit die Beiträge bei vielen Anbieter geringer, als noch vor 17 Jahren, als die Pflichtversicherung eingeführt wurde. Für Leienbach ist die Entwicklung ein Beweis dafür, dass das Kapitaldeckungssystem eine Überlegenheit zu den anderen Systemen darstellt.Daher begrüße der Verbandsdirektor die Pläne der schwarz-gelben Bundesregierung. "Vor diesem Hintergrund ist deshalb auch zu begrüßen, dass die Bundesregierung die Bürger beim Aufbau einer ergänzenden privaten Pflegevorsorge unterstützen will."
Beiträge seit Gesetzesänderung gesunken
Vor genau 17 Jahren (1995) musste ein 35jähriger Privatversicherte umgerechnet im Monat 26,41 Euro für seine private Pflegepflichtversicherung aufbringen. Heute muss der gleiche Versicherte nur noch 23,23 Euro monatlich berappen. Zudem habe sich der Leistungsumfang seit der Einführung in einigen Punkten verbessert. Leienbach erwartet, dass sich die Beitragslage auch im kommenden Jahre 2013 verbessern wird.
Finanzielle Anreize für die private Pflegeversicherung
Branchenexperten erwarten, dass die schwarz-gelbe Bundesregierung zukünftig den Abschluss von privaten Krankenversicherungen und auch privater Pflegepflichtversicherungen unterstützen wird. Diskutiert wird derzeit, ob Privatversicherten künftig Steuervorteile in Anspruch nehmen können und somit die Kosten absetzbar werden. Einzelne Verlautbarungen zielen darauf ab, auch Versicherte mit einem geringeren Einkommen den Abschluss einer Privatversicherung zu ermöglichen, indem Zuschüsse vom Staat gezahlt werden. Der Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hatte unlängst angekündigt, neue Modelle in der Pflegeversicherung zu prüfen. Schon länger ist in der Diskussion, auch bei der gesetzlichen Pflegeversicherung ein Kapitaldeckungssystem zusätzlich einzuführen. Der Grund: Durch den demografischen Wandel werden die Menschen in Deutschland immer älter. Krankheiten wie Alzheimer und Demenz nehmen deutlich zu. Um im Pflegefall abgesichert zu sein, sollen die Bürger sich zusätzlich privat versichern. (sb)
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
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