Heuschnupfen: Wie sich Allergiker vor Niesanfällen am Steuer schützen können
Autofahrer, die an Heuschnupfen leiden, können sich und andere im Straßenverkehr gefährden. Vor allem die Niesanfälle am Steuer können gefährlich werden. Einige Tipps helfen, um sich vor den Pollen zu schützen.
Auswirkungen von Heuschnupfen-Symptomen nicht unterschätzen
Tränende Augen, ständig laufende Nase, häufige Niesanfälle: Autofahrer, die an Heuschnupfen leiden, sollten solche Symptome während der Pollenflugzeit nicht unterschätzen. Experten zufolge könne das Fahrvermögen durch die Beschwerden, die durch die Allergie verursacht werden, so sehr beeinträchtigt werden, wie durch 0,5 Promille Alkohol im Blut. Es gibt aber einige Tricks, wie sich Betroffene schützen können.
Niesanfall am Steuer kann gefährlich werden
Wie gefährlich ein Niesanfall am Steuer werden kann, erklärt Achmed Leser, Unfallexperte vom TÜV Thüringen: „Bei jedem Nieser schließen wir für zirka eine Sekunde reflexartig die Augen. Im Stadtverkehr hat man in dieser Zeit fast 14 Meter blind zurückgelegt. In einer verkehrsberuhigten Tempo-30-Zone sind es immerhin etwa zwei Wagenlängen, die der Fahrer ohne visuelle Wahrnehmung rollt.“
Ein Niesanfall ist schwer zu unterdrücken. Für Verkehrsteilnehmer kann diese eine Sekunde der Sinnesaussetzung im schlimmsten Fall über Leben und Tod entscheiden.
Leser empfiehlt Allergikern, sich gut auf die Pollenflugsaison einzustellen: „Wer auf Pollen allergisch reagiert, sollte in jedem Fall die Filter der Klima- beziehungsweise Lüftungsanlage im Fahrzeug regelmäßig warten und die Filter frühzeitig tauschen lassen. Ein zugesetzter Pollenfilter hat faktisch keine Wirkung.“
Tipps für Autofahrer
„Die Fenster am Fahrzeug sollten gerade bei Fahrten außerorts geschlossen bleiben. Vorteilhaft ist es, die Klimaanlage auf die Umluft-Funktion einzustellen“, meint der Experte. Er hat noch einen weiteren Tipp parat: Bei Pollenflug sollte das Fahrzeug öfter gründlich gereinigt werden.
„Vor allem der Innenraum braucht jetzt eine regelmäßige Säuberung. Dabei reicht es nicht, den Wagen nur auszusaugen, auch die Innenraumoberfläche, wie Armaturenbrett, Mittelkonsole und Türverkleidung, sollten des Öfteren mit einem feuchten Lappen vom Staub befreit werden“, empfiehlt Leser.
Andere Fachleute raten zudem, während der Fahrt die Jacke auszuziehen und im Kofferraum zu verstauen, damit die daran hängenden Pollen nicht im Innenraum des Fahrzeugs landen. Außerdem sollte das Auto möglichst nicht unter Bäumen geparkt werden.
Am besten für die Verkehrssicherheit wäre es natürlich, wenn Allergiker während der Hauptpollensaison weitestgehend auf das Autofahren verzichten.
Beschwerden lindern
Gegen die einzelnen Beschwerden stehen zwar auch Medikamente zur Verfügung, doch wenn man nicht nur die Symptome bekämpfen, sondern die Pollenallergie nachhaltig eindämmen will, kann eine spezifische Immuntherapie, die sogenannte Hyposensibilisierung gegen Heuschnupfen helfen.
In der Naturheilkunde hat sich zudem die Eigenbluttherapie bewährt.
Des Weiteren können verschiedene Hausmittel bei Heuschnupfen helfen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.