Überfunktion und Unterfunktion der Schulddrüse wirken sich auf die Stimmung aus
30.01.2015
Wenn im Winter Schneematsch und Schneeregen die Welt grau einfärben, schlägt die Tristesse vielen Menschen auf die Stimmung. Manchmal entwickelt sich daraus eine Winterdepression. Hält die Verstimmung aber auch später noch an, kann eine Störung der Schilddrüsenfunktion die Ursache sein. Eine Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse beeinflusst den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt. In der Zeitschrift „Neue Apotheken Illustrierte“ (Ausgabe 1. Februar 2015) erläutern Experten, welche Symptome daraufhin weisen können.
Über- und Unterfunktion der Schilddrüse
Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse kann die Ursache beispielsweise Jodmangel oder eine Entzündung sein. Betroffene leiden häufig an allgemeiner Schwäche und Energielosigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und depressiver Verstimmung. Hinzu kommen körperliche Symptome wie Haarausfall, stumpf erscheinende Haare, brüchige Nägel, trockene und raue Haut sowie Kälteempfindlichkeit. Ein niedriger Blutdruck, Durchblutungsstörungen, eine heisere Stimme, Gewichtszunahme ohne eine erhöhte Kalorienzufuhr, Verstopfung und ein verringertes sexuelles Verlangen.
Eine Überfunktion der Schilddrüse ist in etwa 95 Prozent der Fälle auf die sogenannte Basedow-Krankheit zurückzuführen. Dabei produziert die Schilddrüse unkontrolliert Hormone und setzt diese frei. In seltenen Fällen kann auch eine Schilddrüsenentzündung zu eine Überfunktion führen. Noch seltener sind hormonproduzierende Tumore die Ursache. Eine Überfunktion der Schilddrüse zeigt sich meist durch einen erhöhten Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Nervosität, Schlafstörungen, verstärktes Schwitzen, Haarausfall Erschöpfung sowie Stimmungsschwankungen, die bis zur Aggressivität reichen.
Abhängig von der Ursache wird eine Unterfunktion meist mit Tabletten, welche die Unterversorgung mit den Schilddrüsenhormonen ausgleichen sollen, behandelt. Bei Jodmangel kann zusätzlich Jod eingenommen werden. Bei einer Überfunktion werden dagegen häufig Medikamente eingesetzt, die die Produktion der Schilddrüsenhormone hemmen, sogenannte Thyreostatika. Nach der Normalisierung der im Blut gemessenen Hormonkonzentration kommen eine Radiojodtherapie oder eine Operation in Frage. (ag)
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