Hilfe für Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg wird ausgebaut
02.01.2014
Das psychiatrische Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg soll laut Mitteilung der Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) künftig deutlich ausgebaut werden. „Fast 100 zusätzliche Plätze in Kliniken und Tageskliniken“ werden geschaffen, so die Mitteilung des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren in Baden-Württemberg.
Sozialministerin Katrin Altpeter betonte, dass immer mehr Kinder und Jugendliche unter einer psychischen Erkrankung leiden und mit dem Ausbau des Hilfsangebots sichergestellt werden solle, „dass sie ohne allzu lange Wartezeiten die erforderliche Therapie erhalten.“ Die psychiatrische Hilfe für Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg werde sich mit dem Ausbau von derzeit landesweit 835 Betten und Plätzen (in Kliniken und Tageskliniken) auf 930 Betten und Plätze deutlich verbessern. Das Land stelle „ausreichend Mittel zur Förderung der Investitionen für die zusätzlichen 85 teilstationären Plätze in Tageskliniken und 10 vollstationären Plätze in Kliniken zur Verfügung.“
Geringe Kapazitäten führen zu Behandlungsproblemen
Entgegen der Einschätzung der Krankenkassen und Ersatzkassen, die das derzeitige stationäre und tagesklinische Versorgungsnetz für ausreichend hielten, hat eine im Jahr 2012 vom Sozialministerium in Auftrag gegebenen „Evaluation des Versorgungsangebots in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie“ festgestellt, „dass die Mehrzahl der befragten Kliniken zu geringe Kapazitäten im ambulanten Bereich beziehungsweise bei den niedergelassenen Ärzten als Problem in der Behandlungskette“ erachtet. Als Folge wurden lange Wartezeiten auf einen ambulanten Therapieplatz und Kapazitätsengpässe in der teil- und vollstationären Versorgung beschrieben. Aus diesem Grund hat sich die Sozialministerin nach eigenen Angaben zur Ausweitung des Versorgungsangebots um knapp 100 zusätzliche Plätze und Betten entschieden. (fp)
Bild: Annamartha / pixelio.de
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