Alternative zur schulmedizinischen Medikation im Kampf gegen Schmerzen
05.01.2012
Sie schlagen aufs Gemüt, machen jede Bewegung zur Last und verwandeln selbst Optimisten irgendwann in mürrische Menschen – chronische Schmerzen. Sie betreffen etwa jeden fünften Europäer. Viele von ihnen plagen Schmerzzustände sogar so stark, dass sie ihren Beruf dauerhaft nicht mehr ausüben können. Doch damit nicht genug: Verschriebene Medikamente machen zwar vorübergehend Qualen erträglicher, bei langfristiger Einnahme verschlimmern sie das Leiden durch auftretende Nebenwirkungen aber zusätzlich. Mit der sogenannten Radonwärmetherapie steht jedoch eine natürlich Alternative zur schulmedizinischen Medikation bereit, von der viele nicht wissen.
Dabei bestätigen viele Studien der Radonwärmetherapie langanhaltende schmerzlindernde Effekte. Darüber hinaus profitieren Schmerzpatienten von niedrigerem Medikamentenbedarf. „Die Erfahrungen zeigen, dass positive Wirkungen der Radonwärmetherapie über viele Monate anhalten“, erklärt PD Dr. Bertram Hölzl, Radon-Experte und ärztlicher Leiter des Gasteiner Heilstollen. „Als symptomorientierte Behandlungsform kann die Radonwärmetherapie aber nicht die Ursachen der Erkrankungen beheben.“ Ihre Erfolge basieren auf einer Kombination aus leichter Überwärmung und hoher Luftfeuchtigkeit sowie Aufnahme von Radon. Patienten nehmen Radon über Lunge und Haut auf. Radon setzt im Körper milde Alphastrahlen frei, die Zellreparaturmechanismen anregen und heilungsfördernde sowie entzündungshemmende Botenstoffe aktivieren. Diese lindern langanhaltend Schmerzzustände und begleitende Beschwerden. Die Wirkung des Radons verstärkt sich zusätzlich durch den sogenannten Hyperthermieeffekt. Zu diesem kommt es im Körper immer dann, wenn Temperaturen über 37,5 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit zusammentreffen. Dadurch steigt die Körperkerntemperatur der Patienten auf 38,5 Grad. In der Folge stellen sich Blutgefäße weit, was zu einer besseren Durchblutung und Entspannung schmerzgeplagter Muskeln führt. Weiterer Vorteil: Die Therapieform gilt als nebenwirkungsarm.
Vor allem zur Behandlung von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, des Bewegungsapparates, der Atemwege und der Haut eignet sich die Radonwärmetherapie. „Für das Krankheitsbild Morbus Bechterew, eine chronische, entzündlich-rheumatische Erkrankung, die unerträgliche Schmerzen verursacht, liegen unsere Erfolgsquoten beispielsweise bei 80 bis 90 Prozent“, weiß Dr. Hölzl. Oft zeigt die Radonwärmetherapie auch dann Wirkung, wenn die klassische schulmedizinische Medikation an ihre Grenzen stößt und selbst starke Schmerzmittel nicht mehr helfen. Krankenkassen übernehmen oft etwa 90 Prozent der Therapiekosten. Ansonsten kostet beispielsweise eine Einfahrt in den Gasteiner Heilstollen etwa 60 Euro. (pm)
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