Rauchende Frauen erleiden häufig Subarachnoidalblutungen
Der sogenannte Schlaganfall (Apoplex) ist eine lebensgefährliche Erkrankung, die alleine in Deutschland jährlich etwa 270.000 Menschen betrifft. Eine Ursache von Schlaganfällen sind Blutungen in unserem Gehirn. Forscher fanden heraus, dass solche Gehirnblutungen öfter bei Rauchern auftreten. Besonders stark sind rauchende Frauen von diesen gefährlichen Blutungen betroffen.
Rauchen ist bekanntlich ungesund. Es gibt etliche gesundheitliche Aspekte, die darunter leiden, wenn Menschen rauchen. Wissenschaftler von der Universität Helsinki stellten bei einer aktuellen Untersuchung fest, dass rauchende Frauen auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Gehirnblutungen aufweisen. Bei ihnen treten sogenannte Subarachnoidalblutungen dreimal häufiger auf als bei Männern, die die gleiche Menge Zigaretten rauchen. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Stroke“.
Rauchen erhöht die Wahrscheinlichkeit für Subarachnoidalblutungen um das Achtfache
Rauchende Frauen erhöhen ihr Risiko für einen Schlaganfall und Gehirnblutungen massiv. Bereits leicht rauchende Frauen haben eine verdreifachte Wahrscheinlichkeit, einen Schlaganfall zu erleiden, sagen die Experten. Frauen, die mehr als eine Packung Zigaretten täglich rauchen, erhöhen damit ihr Risiko für Subarachnoidalblutungen um das Achtfache, verglichen mit Frauen die überhaupt nicht rauchen.
Vermeiden Sie Subarachnoidalblutungen, hören Sie noch heute auf mit dem Rauchen
Es gibt kein sicheres Niveau des Rauchens. Die beste Option ist einfach nie mit dem Rauchen anzufangen, erläutert der leitende Forscher Dr. Joni Lindbohm von der Universität Helsinki. Die Politik sollte wirksame Strategien gegen das Rauchen einführen, so könnten Subarachnoidalblutungen erheblich reduziert werden, erklärt Dr. Linbohm weiter. Es gibt natürlich noch andere Studien, die sich mit der Verhinderung von Schlaganfällen befasst hatten. Eine dieser Studie ergab beispielsweise, dass Aspirin einen schweren Schlaganfall verhindern kann.
Auch jüngere Menschen sind von Subarachnoidalblutungen bedroht
Oft wird angenommen, dass nur ältere Menschen einen Schlaganfall bekommen können. Diese Vorstellung ist natürlich falsch, denn es trifft auch jüngere Patienten. Subarachnoidalblutungen treten bei etwa drei Prozent aller Schlaganfälle auf, wobei junge Menschen ebenfalls häufiger betroffen sind.
Die Subarachnoidalblutungen können schnell zu bleibenden Behinderungen und dem Tod führen. Die Sterblichkeitsrate liegt bei etwa einem Fünftel, sagen die Mediziner. Solch eine Art von Schlaganfall entsteht in der Regel durch Ausblutungen aus einem Aneurysma im menschlichen Gehirn. Unter einem Aneurysma versteht man eine kleine Schwachstelle in einem Blutgefäß, die jederzeit platzen kann, erklären die Wissenschaftler.
Studie untersucht die Daten von 66.000 Probanden
Für ihre Studie analysierten Dr. Lindbohm und seine Kollegen die bereits erhobenen Daten von fast 66.000 finnischen Erwachsenen. Die Daten stammten aus einer großen nationalen finnischen Erhebung. Diese begann bereits im Jahr 1972 und beobachtete die Probanden durchschnittlich für einen Zeitraum von 21 Jahren, entweder bis der erste Schlaganfall eintrat, die Probanden verstarben oder bis zum Ende der Studie im Jahr 2011, erläutern die Autoren.
Frauen sind viel stärker von Subarachnoidalblutungen betroffen als Männer
Wenn Männer eine bis zehn Zigaretten am Tag rauchten, verdoppelte sich ihr Risiko eine Subarachnoidalblutung zu erleiden. Bei Frauen verdreifachte sich sogar die Wahrscheinlichkeit für diese Blutungen, sagen die Forscher. Wenn Menschen elf bis zwanzig Zigaretten täglich rauchten, war das Risiko bei Männer weiter doppelt so hoch. Bei Frauen war allerdings die Wahrscheinlichkeit für eine Subarachnoidalblutung viermal so hoch wie bei Nichtrauchern, fügen die Mediziner hinzu. Ein andere Studie fand bereits heraus, dass Frauen mit Migräne schon generell ein hohes Herzinfarkt und Schlaganfall-Risiko besitzen. Aus diesem Grund sollten vielleicht besonders Frauen mit häufiger Migräne mit dem Rauchen aufhören.
Sechs Monate Abstinenz vom Rauchen reduzieren das Risiko erheblich
Wenn Menschen das Rauchen aufgeben, reduziert sich damit auch ihr Risiko für eine Subarachnoidalblutung deutlich. Bereits nach einer Abstinenz von sechs Monaten, fiel das Risiko wieder auf das Niveau von Nichtrauchern zurück.
Zusammenhang zwischen Subarachnoidalblutungen und dem Rauchen war bereits bekannt
Die Gründe warum Subarachnoidalblutungen häufiger bei Frauen als bei Männern auftreten, sind auch weiterhin unklar, sagt Dr. Linbohm. Der Forscher vermutet, dass die generellen Schäden des Rauchens das Risiko bei Frauen stark erhöhen. Der Zusammenhang zwischen Subarachnoidalblutungen und dem Rauchen ist keine wirkliche Überraschung. Diese Verbindung ist schon seit Jahren bekannt. Also hören Sie am besten noch heute auf zu Rauchen. Wenn Sie bereits mehrfach versucht haben aufzuhören aber bisher wenig Erfolg hatten, sind hier noch einige Hinweise wie sie es endlich schaffen, das Rauchen aufzugeben.
Rauchen und Bluthochdruck sind zwei wichtige modifizierbaren Risikofaktoren
Rauchen von Zigaretten und Bluthochdruck sind zwei wichtige modifizierbare Risikofaktoren für Subarachnoidalblutungen, sagen die Experten. Die Ergebnisse beweisen, dass Menschen generell niemals Zigaretten rauchen sollten und auf einen gesunden Blutdruck achten müssen, um diese Art von Schlaganfall zu vermeiden. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.