Keine E-Zigaretten vor Kindern rauchen – Inhaltsstoffe reizen die Haut
In den letzten Jahren haben immer mehr Menschen damit angefangen, E-Zigaretten zu nutzen. Zwar meinen manche, von den elektrischen Verdampfern gehe keine Gefahr aus, sie sind jedoch alles andere als harmlos. Das sollten vor allem auch Eltern bedenken, die in der Nähe ihrer Kinder qualmen.
Vor- und Nachteile der elektrischen Verdampfer
Eine allgemein anerkannte Experten-Position zu den Vor- und Nachteilen der E-Zigarette gibt es derzeit noch nicht. Manche Fachleute verweisen darauf, dass E-Zigaretten den Rauchstopp erleichtern können. So veröffentlichten britische Wissenschaftler eine Studie, die zu dem Schluss kommt, dass die elektronischen Verdampfer hilfreich beim Aufhören sind. Laut anderen Untersuchungen sind sie jedoch nicht harmlos und helfen Rauchern auch nicht beim Aufhören. Bei einer Position dürften sich aber alle einig sein: Vor Kindern sollten keine E-Zigaretten geraucht werden.
Gesundheitsgefährdende Stoffe
Eltern, die vor ihrem Nachwuchs E-Zigaretten rauchen, gefährden auch die Gesundheit der Kleinen. Denn die elektrischen Verdampfer enthalten neben Nikotin auch andere gefährliche Stoffe. Darauf hat der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hingewiesen.
„E-Zigaretten geben gesundheitsgefährdende und potenziell gesundheitsgefährdende Stoffe in die Raumluft ab; dazu gehören Propylenglykol, Glycerin, Nikotin, Aromen mit allergener Wirkung wie Eugenol und Benzylalkohol sowie geringe Mengen von Kanzerogenen wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Acrolein und gesundheitsschädliche Metalle wie Nickel“, heißt es in einem Memorandum des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Aktionsbündnisses Nichtrauchen e. V. (ABNR), das auf der Webseite des BVKJ veröffentlicht wurde.
Haut und Schleimhäute werden gereizt
Laut BVKJ reizen Acetaldehyd und Acrolein zum Beispiel Haut und Schleimhäute von Kindern und schaden den Flimmerhärchen in den Atemwegen.
Der Dampf, der mit E-Zigaretten erzeugt wird, besteht aus winzigen Flüssigkeitspartikeln, die besonders tief in die Atemwege von Kindern eindringen und sich dort ablagern können.
Dem BVKJ zufolge ist noch nicht abzusehen, welche Folgen das für ihre Gesundheit hat. Auch für die Nutzer selbst sind die Risiken noch nicht absehbar: „Da E-Zigaretten erst seit wenigen Jahren auf dem Markt sind, ist schwer vorhersehbar, welche Folgen die dauerhafte und häufige Inhalation des Chemikaliengemischs auf den Körper und insbesondere die Lunge hat“, heißt es in dem Memorandum. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
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