Reduzierter Fleischverzehr oder besser Verzicht lindert Rheuma-Beschwerden
13.01.2014
Natürliche Heilverfahren rücken immer mehr ins Interesse vieler Patienten. Den Wunsch, etwas zur Unterstützung bei der Behandlung von Krankheiten beitragen zu können und nicht nur passiv abzuwarten, haben etliche Menschen. Innerhalb der Rheumatologie hat sich deshalb der Blick auf die Ernährungsgewohnheiten und deren therapeutische Wirkungen gerichtet.
Unter Rheuma wird eine Vielzahl von Erkrankungen zusammengefasst. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Rheuma als Erkrankung, die an den Bewegungsorganen auftritt und fast immer mit Schmerzen verbunden ist. Häufig leiden Patienten auch an Bewegungseinschränkungen. Die Deutsche- Rheuma-Liga (DRL) weist dabei auf die vier Hauptgruppen von Rheuma hin. So leiden Patienten an entzündlich rheumatischen Erkrankungen (rheumatoide Arthrits), an degenerativen Gelenk und Wirbelsäulen Erkrankungen (Arthrose), an weichteilrheumatischen Erkrankungen (Fibromyalgie) oder an einer Stoffwechselerkrankung mit rheumatischen Beschwerden (Gicht).
Ernährungsumstellung kann Beschwerden lindern
Belehrungen wie beispielsweise den Fleischkonsum auf zwei Tage in der Woche zu beschränken, mehr Fisch auf die Speisekarte zu setzten oder wertige Speiseöle wie Raps-, Walnuss, oder Leinöl zu verwenden, können neben der medizinischen Behandlung helfen, die Beschwerden deutlich zu verringern. Von Ernährungsexperten wird eine überwiegend pflanzliche Kost, die durch fettarme Milchprodukte und Fisch ergänzt wird empfohlen, da dadurch weniger von der entzündungsfördernden Arachidonsäure aufgenommen wird. Eine hohe Zufuhr von Arachidonsäure steht im Verdacht, entzündliche Krankheiten zu fördern.Vor allem in Fleisch, Ei und Milchprodukten steck eine Menge von dieser Fettsäure. Pflanzliche Lebensmittel hingegen liefern keine Arachidonsäure.
Eine Umstellung der Ernährung und die damit einhergehende oft auch positive Änderung des Blutzuckerspiegels hilft nicht nur Diabetikern, sondern entlastet auch die Gelenke, wie Mediziner vom Rheinischen Rheuma-Zentrum am St. Elisabeth-Hospital in Meerbusch im Apothekenmagazin „Diabetes Ratgeber“ berichten. Die DRL verweist aber auch darauf, dass keine noch so bedachte Ernährungsweise eine medikamentöse oder chirurgische Behandlung rheumatischer Erkrankungen ersetzen kann. Dennoch können Menschen mit entzündeten Gelenken aber auch Arthrosekranke, eine Gelenkabnutzung mit einer Ernährungsumstellung aktiv vorbeigen. (fr)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.