Experten raten dringen zu regelmäßigen Blutdruckkontrollen
Mediziner raten schon lange zu regelmäßigen Kontrollen des Blutdrucks, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Jetzt erklärten die Gesundheitsexperten von Blood Pressure UK, dass regelmäßige Blutdruckkontrollen Tausende von Menschenleben in den nächsten zehn Jahren retten könnten.
Die Mediziner von Blood Pressure UK stellten bei einer Untersuchung fest, dass jährlich der Tod von vielen Menschen durch regelmäßige Blutdruckkontrollen verhindert werden könnte. Denn ein zu hoher Blutdruck kann zu gesundheitlichen Problemen und sogar zum Tod führen. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in einer aktuellen Pressemitteilung.
Es sollten regelmäßige Blutdruckkontrollen eingeführt werden
Einer von drei Menschen in Großbritannien leidet unter hohem Blutdruck. Um Menschen mit Bluthochdruck in Großbritannien vor dem Tod zu schützen, sollte die Öffentlichkeit dazu gedrängt werden regelmäßige Blutdruckkontrollen zu besuchen, erklären die Mediziner. Die Experten vermuten, dass in den nächsten zehn Jahren 45.000 Fälle von Schlaganfällen, Herzinfarkten und Herzversagen verhindert werden könnten. Dies würde dem National Health Service (NHS) Kosten von mehr als einer Milliarde Britischer Pfund sparen.
Manche Gegenden Großbritanniens sind sogenannte Hypertonie-Hotspots
In einigen Gebieten Großbritanniens haben die Bewohner ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Bluthochdruck. Wer in einer solcher Gegend wohnt, hat eine um 30 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit, Bluthochdruck zu bekommen, verglichen mit Bewohnern der am wenigsten benachteiligten Gebiete, erläutern die Wissenschaftler. Beispielweise in Birmingham und Leeds gibt es solche Hotspots der Hypertonie. In diesen Städten leiden erstaunlich viele Menschen unter nicht diagnostiziertem Bluthochdruck.
Viele Menschen wissen nichts von ihrem hohen Blutdruck
Erhöhter Blutdruck ist ein sogenannter „leiser Mörder“, sagen die Autoren. Es gibt keine Symptome für die Erkrankung, bis dann ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt auftritt. Die meisten Betroffenen ahnen nichts von ihrem Bluthochdruck. Auch wenn Patienten die Folgeerkrankungen überleben, kann es dennoch zu schweren Behinderungen wie Demenz oder Herzinsuffizienz kommen.
Was tun bei Bluthochdruck?
Hoher Blutdruck ist eine der wichtigsten vermeidbaren und behandelbaren Krankheiten und doch ist die Erkrankung immer noch eine der häufigsten Todesursachen für Menschen in Großbritannien, erläutert Professor Graham MacGregor von Blood Pressure UK. Menschen aus ärmeren Verhältnissen haben dabei ein erhöhtes Risiko. Aber was können Betroffene tun um sich vor Bluthochdruck zu schützen? Eine andere Untersuchung ergab beispielsweise, dass tägliches Joghurt essen das Bluthochdruck-Risiko senkt. Außerdem sollen auch Magnesium-Ergänzungen gut bei Bluthochdruck helfen.
Blutdruck sollte mindestens einmal jährlich gemessen werden
Natürlich gibt es auch zahlreiche Hausmittel gegen Bluthochdruck. Trotzdem ist die Überprüfung des Blutdrucks ein wichtiger Schritt zur Minderung des Risikos für einen Schlaganfall, Herzinfarkt oder eine Herzinsuffizienz. Viele Millionen Menschen nehmen unnötige Risiken in Kauf im Zusammenhang mit einem erhöhten Blutdruck. Der Blutdruck sollte mindestens einmal jährlich überprüft werden, forderten die Mediziner.
Was sind die Hauptrisikofaktoren für Bluthochdruck?
Hauptrisikofaktoren für die Entwicklung von Bluthochdruck sind Salzkonsum, Übergewicht, der Mangel an Obst, Gemüse und Bewegung. Regelmäßige Blutdruckmessungen sind besonders wichtig für Menschen im Alter über 40 Jahren. Ab diesem Alter erhöht sich im Allgemeinen das kardiovaskuläre Risiko, erklärt Jamie Waterall von Public Health UK. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.