Regelschmerzen: Was bei Periodenkrämpfen hilft

Wie Schmerzen während der Periode gelindert werden können

Für viele Mädchen und Frauen ist die Menstruation mit Regelschmerzen wie Unterleibskrämpfen verbunden. Doch dagegen kann etwas unternommen werden. Eine Expertin erklärt, wie die Beschwerden gelindert werden können.

Die monatliche Regelblutung ist bei vielen mit Beschwerden wie Periodenkrämpfen und Unterleibsschmerzen verbunden. Diese können mild oder schwerwiegend sein. Die Gynäkologin Marissa Levine erläutert in einem aktuellen Beitrag der Cleveland Clinic (USA), was Linderung verschaffen kann.

Linderung von Menstruationsbeschwerden

Nicht alle, die die Periode haben, haben Krämpfe. Zudem können die Krämpfe manchmal sehr stark ausfallen und beim nächsten mal eher wieder milder sein.

Diejenigen, die Krämpfe haben, neigen jedoch dazu, sie etwa zwei Tage vor dem Einsetzen der Blutung zu bekommen. Diese Krämpfe können etwa drei Tage nach Beginn der Periode andauern, bevor sie langsam nachlassen, erklärt Dr. Levine.

Doch die Beschwerden müssen nicht einfach so ertragen werden. Es gibt diverse Mittel gegen Menstruationskrämpfe, die zur Linderung beitragen können.

Wärme

Wärme ist ein bewährtes Hausmittel bei Regelschmerzen. Eine Wärmflasche oder ein Heizkisten können helfen, die Schmerzen bei Periodenkrämpfen zu lindern.

Körperliche Aktivitäten

Zwar ist vielen Frauen während der Menstruation nicht danach, ins Fitnessstudio zu gehen, doch Bewegung kann bei Schmerzen durch Krämpfe helfen. „Wärme und Bewegung sind eigentlich unsere beiden Optionen der ersten Wahl für eine nichtmedizinische Behandlung“, sagt Dr. Levine.

„Wir haben festgestellt, dass Frauen, die während ihrer Periode Sport treiben, tendenziell weniger Schmerzen haben.“ Möglicherweise ist dies auf die Freisetzung von Endorphinen zurückzuführen, die ein gutes Gefühl geben.

Warme Getränke

Wenn Sie sich nicht gut fühlen, können warme Getränke wie koffeinfreier Tee oder heißes Wasser mit Honig beruhigend sein. Die zusätzliche Anwendung von ätherischen Ölen kann ebenfalls nicht schaden.

Medikamente zur Linderung von Menstruationsbeschwerden

Zur Linderung von Periodenkrämpfen empfiehlt Dr. Levine nichtsteroidale Antirheumatika, die zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden. Ibuprofen hilft laut der Gynäkologin am besten. Für Personen, die Ibuprofen nicht einnehmen können, ist auch Paracetamol akzeptabel.

Vorsicht bei Nahrungsergänzungsmitteln

Dr. Levine sagt, dass Sie vorsichtig sein sollten, sich auf rezeptfreie Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine zu verlassen, um Krämpfe in Schach zu halten. „Bestimmte Mittel wie Johanniskraut können die Blutung verschlimmern“, warnt sie.

Tipps gegen Periodenkrämpfe

Sie können nicht kontrollieren, ob Sie in einem bestimmten Monat Krämpfe haben werden. Aber Sie können Dinge tun, um sicherzustellen, dass der Schmerz nicht zu groß ist. Das Festhalten an Ihrem Trainingsplan und die Anwendung von Wärme als Vorsichtsmaßnahmen sind beides gute Optionen.

Dr. Levine sagt, dass Sie auch vorbeugend Ibuprofen einnehmen können, um die Auswirkungen von Krämpfen zu reduzieren. „Wenn Sie feststellen, dass Ihre Krämpfe zwei Tage vor Ihrer Periode beginnen und drei bis vier Tage lang wirklich schlimm sind, kann die Einnahme von Ibuprofen in diesem Zeitraum dazu beitragen, dass die Krämpfe nicht schlimmer werden“, so die Medizinerin.

Wann ärztliche Hilfe gesucht werden sollte

Periodenkrämpfe selbst sind normal, doch wenn sie ungewöhnlich stark sind, längere Zeit nach der Menstruation anhalten oder mit starken, abnormalen Blutungen einhergehen, können dies auch Zeichen dafür sein, dass etwas Ernsteres vor sich geht.

„Wenn Sie über einen Zeitraum von zwei Stunden mehr als eine Binde pro Stunde brauchen, ist das eine abnormale Blutung“, sagt Dr. Levine. „Das ist besorgniserregend. Das sind keine regelmäßigen Regelblutungen.“

Und auch wenn Ibuprofen nicht mehr dazu beiträgt, dass die Periodenkrämpfe gelindert werden, ist dies ein Zeichen, mit einer Ärztin oder einem Arzt zu sprechen. Diese können nach umfassenden Untersuchungen womöglich andere Mittel vorschlagen.

So ist hormonelle Empfängnisverhütung, die sowohl Östrogen als auch Progesteron enthält, ein gängiges Mittel gegen schwere Regelkrämpfe. Diese Maßnahme wird aber in der Regel nicht empfohlen, wenn es nur in einem Monat zu starken Beschwerden gekommen ist. (ad)