Gut für Magen und Darm: Bärlauch ist voller wichtiger Sulfide
Im Frühling ist Bärlauchzeit. Viele Hobbyköche verfeinern dann Speisen wie Kräuterquark, Suppen oder Soßen mit dem wohlschmeckenden Kraut. Die nach Knoblauch schmeckenden Blätter sind aber nicht nur sehr lecker, sondern auch äußerst gesund. So finden sich darin unter anderem wichtige Sulfide, die eine reinigende Wirkung haben.
Blätter mit reinigender Wirkung
Bärlauch ist in den vergangenen Jahren immer populärer geworden. Mit den leckeren Blättern lassen sich beispielsweise Dips, Kräuterquarks, Suppen, Soßen, Eiergerichte oder Kräuterbutter verfeinern. Verbraucher schätzen daran, dass man nach dem Verzehr des nach Knoblauch schmeckenden Krauts keinen Knoblauchgeruch ausdünstet. Das Gewächs, das jetzt im Frühling in Wäldern und Parkanlagen zu finden ist, schmeckt sehr lecker und ist zudem auch äußerst gesund. Bärlauch hat unter anderem eine reinigende Wirkung.
Schmackhaft und gesund
Der Geruch von Bärlauch ist einer der ersten Boten des Frühlings. Die Blätter des Liliengewächses sind nicht nur schmackhaft, sondern werden auch als Naturheilmittel, etwa gegen Arteriosklerose (Arterienverkalkung) oder hohen Blutdruck verwendet. Auch für eine Entschlackungskur sind die Blätter geeignet.
Des Weiteren wird Bärlauch in der Naturheilkunde bei Beschwerden wie Asthma, Fieber und Bronchitis eingesetzt.
Außerdem putzt er die Gefäße durch und enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin C, Mangan, Magnesium und Eisen.
Reich an Schwefelverbindungen
Nicht zuletzt ist Bärlauch besonders reich an Schwefelverbindungen. „Tatsächlich gibt es keine andere Pflanze, die so viele organische Schwefelverbindungen (Sulfide) aufweist wie der Bärlauch“, berichtet der Verbraucherservice Bayern auf seiner Webseite.
„Beim Kauen der Speisen werden die Sulfide in Sulfensäure umgewandelt, aus der wiederum Thiosulfinat entsteht. Thiosulfinat wirkt ähnlich wie ein Breitbandantibiotikum gegen bakterielle Krankheitserreger und reinigt somit den Magen und Darm nebenwirkungsfrei“, heißt es dort weiter.
Vorsicht beim selber sammeln
Wer das Kraut für die heimische Küche selber sammelt, muss unbedingt sicher gehen, dass es sich dabei tatsächlich um Bärlauch handelt. Denn die Blätter sind leicht mit den hochgiftigen Blättern von Herbstzeitlosen und Maiglöckchen zu verwechseln.
Um ein potentiell tödliches Verwechslungsrisiko zu vermeiden, sollte man vor allem auf die Blätter und Stängel achten.
Jedes Bärlauchblatt wächst an einem einzelnen Stängel, meist wachsen viele nebeneinander und bilden Gruppen. Maiglöckchen hingegen haben immer zwei Blätter an einem Stängel. Bei Herbstzeitlosen liegen die Blätter zunächst eng am Stängel an und entfalten sich dann.
Zudem kann ein Geruchstest helfen, den Unterschied zu erkennen. So riechen die Blätter des Bärlauchs nach Knoblauch, wenn sie zwischen den Fingern zerrieben werden, die der anderen beiden Pflanzen aber nicht.
Bärlauch immer frisch verarbeiten
Problematisch ist zudem, dass an wild gewachsenen Bärlauchblättern Eier des Kleinen Fuchsbandwurms kleben könnten. Diese lassen sich zwar bei Kochtemperaturen ab 60 Grad Celsius abtöten, doch es hilft nicht, den Bärlauch nur abzuwaschen oder einzufrieren.
Für Speisen bei denen das Gewächs roh verwendet wird, wie etwa bei Bärlauchpesto, sollten daher besser keine wild gesammelten Blätter verwendet werden.
Bärlauch sollte allgemein nur bis zum Beginn der Blüte der Pflanze geerntet werden. Das ist im Mai der Fall.
Denn die Zwiebeln müssen noch in der Lage sein, ausreichend Kräfte zu sammeln, wie der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer in Bonn auf seiner Webseite berichtet.
Die Experten haben noch einen weiteren Rat: „Blätter vom Bärlauch sollten möglichst frisch verarbeitet werden. Sofern eine Lagerung notwendig ist, sollten die Blätter in einem Folienbeutel im Kühlschrank gelagert werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Kräutern ist eine Haltbarmachung von Bärlauch nur bedingt möglich.“ (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.