Reisetipps zur Urlaubszeit: Senioren packen Medikamente besser ins Handgepäck
Endlich hat die Urlaubszeit begonnen: Immer mehr Deutsche machen sich auf den Weg in den Süden. Längst sind es aber nicht mehr nur junge Menschen, die fremde Kulturen und Länder kennenlernen wollen. Auch Senioren sind begeisterte Reisende. Ältere sollten dabei ihre Gesundheit verstärkt im Blick behalten.
Im Alter fremde Länder erkunden
Längst sind es nicht mehr nur junge Menschen, die sich in der Ferienzeit auf den Weg in ferne Länder machen. Senioren sind heute geistig fitter und körperlich aktiver als früher. Das Alter spielt daher kaum noch eine Rolle, wenn man im Urlaub neue Kulturen kennenlernen, fremde Orte erkunden oder einfach nur ausspannen will. Der geschäftsführende Vorstand der Deutschen Seniorenliga, Erhard Hackler, sagte laut einer Mitteilung der Nachrichtenagentur dpa: „Jeder kann heutzutage eigentlich reisen.“ Allerdings gibt es für Ältere sowohl vor der Abreise als auch unterwegs ein Paar Punkte zu bedenken.
Nicht jedes Reiseziel ist für jeden geeignet
Das geht schon los, wenn es um die Wahl des Reiseziels geht. Menschen mit Kreislaufproblemen beispielsweise sollten am besten kein Ziel hoch in den Bergen wählen. Andererseits sind luftige Höhen für Allergiker durchaus empfehlenswert. Ein Reiseziel am Meer ist ebenso gut geeignet. „Im Zweifel sollte man seinen Arzt fragen“, so Hackler. Zudem sollte man sich vorab immer gut informieren, wie das Wetter am Ziel zur jeweiligen Reisezeit ist. Vor allem in tropischen Ländern können einem die Regenzeit oder die extrem trockenen Monate den Urlaub vermasseln. Menschen, deren Mobilität eingeschränkt ist und beispielsweise einen Rollator benötigen, buchen am besten eine barrierefreie Unterkunft.
Medikamente bei Flugreisen ins Handgepäck
Bei der Anreise mit dem Flugzeug sollten vor allem Ältere Vorkehrungen zur Thrombose-Prophylaxe treffen. Ein sich im Blut bildender Pfropf kann lebensbedrohlich sein. Vorbeugende Maßnahmen wie etwa das Tragen von Kompressionsstrümpfen oder blutverdünnende Medikamente sollten mit einem Arzt besprochen werden. Bei Flugreisen ist außerdem zu beachten, dass insbesondere kälteempfindliche Arzneimittel besser ins Handgepäck gepackt werden. Im Frachtraum kann es mitunter sehr kalt werden, wie die Apothekerkammer Hamburg in der dpa-Meldung erläuterte. Insulin etwa kristallisiert bei null Grad und verliert somit seine Wirkung. Des Weiteren kann es sein, dass Gepäck verloren geht. Daher sollte man stets die benötigten Medikamente für ein paar Tage auf Vorrat im Handgepäck dabei haben. Falls möglich, sollte man laut Hackler, die benötigten Arzneimittel in flüssiger Form mitnehmen, um bei der Einnahme nicht auf ein Glas Wasser angewiesen zu sein. Ist man am sonnigen Urlaubsort angekommen, gilt es, Medikamente vor großer Hitze zu schützen, etwa indem man sie an schattigen Plätzen oder gegebenenfalls im Kühlschrank aufbewahrt. Auch hier gilt: Arzneien wie Insulin dürfen nicht zu kalt gelagert werden.
Herzkranke sollten Urlaubspläne mit ihrem Arzt besprechen
Empfohlen wird zudem, dass herzkranke Patienten vor dem Urlaub mit ihrem Arzt klären sollten, ob sie auf Reisen gehen können oder nicht. Wenn er nichts einzuwenden hat, lassen sich Betroffene idealerweise rund drei Wochen vor Reisebeginn noch mal durchchecken. Dies empfiehlt die Deutsche Herzstiftung in ihrem kostenlosen Reise-Set für Herzpatienten. Zudem sollte man Unterlagen wie OP-Berichte oder Beipackzettel notwendiger Medikamente mitnehmen. Im Vorhinein zu klären ist der eigene Krankenversicherungsschutz im Ausland. Die entsprechenden Unterlagen sollten ebenfalls ins Gepäck. Zu beachten ist, dass Behandlungen im Ausland oft bar bezahlt werden müssen, daher sind entsprechende finanzielle Vorkehrungen zu treffen. Reisenden wird meist auch eine Rückholversicherung und Reiserücktrittsversicherung empfohlen, wobei Experten in der Vergangenheit darauf hingewiesen haben, die verschiedenen Reiseversicherungen nicht als Paket abzuschließen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.