Nach dem anstrengendem Jobs abends relaxen oder auspowern
09.04.2015
Wer einen anstrengenden Job hat, benötigt abends einen Ausgleich. Ob dann Entspannung oder Auspowern beim Sport das richtige Mittel für den Stressabbau ist, muss jeder selbst entscheiden. Die Nachrichtenagentur „dpa“ sprach mit dem Vorsitzenden des Deutschen Wellness Verbandes. Lutz Hertel, über geeignete Maßnahmen und Übungen.
Relaxen auf dem Sofa ist häufig zu wenig für den Ausgleich zum stressigen Job
Wenn der Chef Druck macht, weil sich die Aktenberge auf dem Schreibtisch stapeln, sehnen viele Arbeitnehmer bereits am Morgen den Feierabend herbei. Ist es dann endlich soweit, vermiesen nicht selten ein Stau und aggressive Autofahrer die ersten Minuten oder sogar Stunden, in denen man sich eigentlich vom anstrengenden Arbeitstag erholen sollte. Zuhause angekommen stellt sich die Frage nach einem passenden Ausgleich. Relaxen auf der Couch oder auspowern im Fitness-Studio?
Hertel rät grundsätzlich zu einem Gegenprogramm zum Tagesgeschehen. Auf dem Sofa vor dem Fernseher entspannen ist dabei jedoch für viele Menschen nicht geeignet, um einen Ausgleich zu schaffen. „Nur mit Entspannung wird man auf Dauer ohnehin nicht glücklich“, erläutert der Wellness-Experte. „Manche Menschen sind aufgrund schwerer muskulärer Arbeit abends aber körperlich erschöpft. Für sie ist die Couch ein guter Erholungsort.“ Zudem seien leichte, ausgleichende Übungen wie Yoga, Tai Chi oder ein warmes Bad in der Wanne oft hilfreich.
Geistige Entspannung und körperliches Auspowern
Der Vorteil von Übungssystemen wie Yoga oder Tai Chi besteht darin, dass einerseits der Körper bewegt und trainiert wird, andererseits aber auch der Geist zur Ruhe kommt und die Anspannung des Tages abfällt. Auch regelmäßiges Meditieren kann für Ausgeglichenheit und innere Ruhe sorgen. Menschen, die unter sehr starker Anspannung leiden, sollten aber zusätzlich auf Sport setzen.
„Wer aber im Laufe des Tages viel Stress aufbaut, muss sich bewegen, um diese ansonsten den Körper angreifende Stressenergie wieder abzubauen“, betont Hertel. Er rät Betroffenen zu Ausdauer-Sportarten. Diese sollten aber ohne Wettkampf-Gedanken betrieben werden, denn gegen sich selbst oder einen Kontrahenten gewinnen zu wollen, verursache neuen Stress. (ag)
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
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