Robert Koch-Institut: Anstieg der Fallzahlen bei Tuberkulose im Jahr 2014
Jährlich veröffentlicht das Robert Koch-Institut (RKI) neue Zahlen zu den Tuberkulose-Erkrankungen in Deutschland, wobei über Jahre ein rückläufiger Trend zu beobachten war. Seit dem Jahr 2013 ist allerdings ein Wiederanstieg der Fallzahlen festzustellen. „Im Jahr 2014 wurden insgesamt 4.488 Tuberkulosen registriert, was einer Inzidenz von 5,6 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner entspricht“, berichtet das RKI. Damit erkrankten fast vier Prozent mehr Menschen an Tuberkulose als noch im Vorjahr.
Die Fallzahlen im Jahr 2014 liegen um 3,9 Prozent höher als im Jahr zuvor (2013: 4.319 Erkrankungen; Inzidenz: 5,3), so die Mitteilung des RKI. Damit hätten die Zahlen fast wieder das Niveau der Jahre 2008 (4.538 Erkrankungen) und 2009 (4.442 Erkrankungen) erreicht. Die Zahl der krankheitsbedingten Todesfälle habe im Jahr 2014 bei 97 Fällen gelegen, was einer Mortalität von 0,1 Todesfällen pro 100.000 Einwohner entspreche. Bei Kindern und jungen Erwachsenen im Alter unter 25 Jahren wurde laut Angaben des RKI kein Todesfall registriert. Der jährlich erscheinende Bericht des RKI basiert auf den übermittelten bundesweiten Meldedaten und soll die epidemiologische Situation zur Tuberkulose in Deutschland abbilden.
Trendwende bei den Tuberkulose-Erkrankungen
Die Meldedaten zur Tuberkulose zeigen laut Angaben des RKI bereits das zweite Jahr in Folge einen Anstieg der Fallzahlen. „Auch im Jahr 2013 wurde gegenüber dem Vorjahr bereits eine um 2,4 Prozent höhere Fallzahl registriert“, berichtet das RKI. Somit sei ein Ende des langjährigen Abwärtstrends erreicht und es zeige sich ein weiterer Anstieg der Fallzahlen. Dieser setze sich den vorläufigen Meldedaten zufolge auch im Jahr 2015 fort. (fp)
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