Reinigung greift die natürliche Schutzschicht des Eis an
Wer in der Küche viel wert auf Sauberkeit legt, geht normalerweise davon aus, gut vor Bakterien und Krankheiten geschützt zu sein. Doch es kann auch genau das Gegenteil eintreten. Denn wer z.B. bei rohen Eiern die Schale wäscht, entfernt die natürliche Schutzschicht und riskiert, dass Keime ins Innere gelangen, so der Hinweis der Verbraucherzentrale Bayern.
Eier bei maximal 7 Grad im Kühlschrank lagern
Um sich vor Erkrankungen durch Keime zu schützen, achten viele Verbraucherinnen und Verbraucher in der Küche besonders auf Hygiene. Aus Angst vor Verunreinigungen oder einer Vergiftung durch Salmonellen reinigen bei einige auch rohe Eier. Dadurch kann laut Angabe der Verbraucherzentrale Bayern die Keimbelastung jedoch am Ende sogar steigen. Das Waschen der Eier nach dem Einkaufen sei nicht zu empfehlen, da “die natürliche Schutzschicht des Eis dadurch beschädigt” wird und “durch feine Risse leichter Keime ins Innere gelangen und sich dort vermehren” können, berichtet die Verbraucherzentrale Bayern.
Wichtig sei zum Schutz vor einer Salmonellen-Infektion stattdessen vor allem die richtige Lagerung bei maximal sieben Grad Celsius im Kühlschrank, so die Mitteilung der Verbraucherzentrale unter Berufung auf das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Höhere Temperaturen würden die Vermehrung der Salmonellen begünstigen. Bei starker Verschmutzung oder Beschädigungen der Schale sollte das Ei zudem vorsichtshalber entsorgt werden, raten die Experten.
Hände nach der Verarbeitung gründlich waschen und trocknen
Neben dem sei es laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung empfehlenswert, Küchengeräte und Arbeitsflächen, die mit rohem Ei in Berührung gekommen sind, sofort gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel zu reinigen. Darüber hinaus sollten natürlich auch die Hände nach der Verarbeitung sorgfältig gewaschen und abgetrocknet werden. “Eierschalen oder rohes Ei dürfen nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen”, so der Hinweis der Verbaucherzentrale. Immungeschwächten Personen wie Kleinkindern, kranken und alten Menschen rate das BfR außerdem, Eier nur dann zu verzehren, wenn Eiweiß und Eigelb gut erhitzt und fest sind. “Personen, deren Abwehrkräfte gegenüber lebensmittelbedingten Infektionen beeinträchtigt oder noch nicht vollständig ausgebildet sind, sollten Eier nur nach vollständiger Durcherhitzung verzehren”, warnt die Verbraucherzentrale Bayern. Bei Speisen, die ohne weitere Erhitzung verzehrt werden, wie zum Beispiel Desserts, Backwaren mit nicht durcherhitzten Füllungen und Auflagen oder Mayonnaise, sei auf Rezepturen mit Rohei zu verzichten. (nr)
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