Menschen, die viel rotes Fleisch essen, haben ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes. Die Ursachen für diese Risikobeziehung sind jedoch noch nicht geklärt. Forscher haben nun Biomarker im Blut identifiziert, die Hinweise auf die zugrundeliegenden Stoffwechselmechanismen geben.
Studien zeigen, dass der tägliche Verzehr von 150 Gramm rotem Fleisch mit einem um ca. 80% erhöhten Erkrankungsrisiko einhergeht. Um mehr über die Zusammenhänge zu erfahren, analysierte ein Wissenschaftler-Team die Blutproben von 2.681 Studienteilnehmern. Von diesen waren 688 im Verlauf der Studie an einem Typ-2-Diabetes erkrankt.
Insgesamt überprüften die Forscher 127 verschiedene Biomarker im Blut der Teilnehmer. Bei sechs Biomarkern waren die beobachteten Konzentrationsänderungen mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden. So hatten Studienteilnehmer mit einem hohen Ferritinspiegel und einem niedrigen Spiegel des Eiweißbausteins Glyzin ein erhöhtes Diabetesrisiko. Ebenso waren bei diesen Teilnehmern die Werte von vier Lipiden verändert, die von der Leber ans Blut abgegeben werden.
Da Glyzin vor oxidativem Stress schützt und gleichzeitig Entzündungsreaktionen entgegenwirkt, könnten hohe Ferritinspiegel und niedrige Glyzinwerte annehmen lassen, dass der Körper einem erhöhten oxidativen Stress ausgesetzt und vor Entzündungen weniger gut geschützt ist. Dies wiederum könnte den Zusammenhang zwischen dem Verzehr von rotem Fleisch und Diabetes erklären, da oxidativer Stress sowie Entzündungsreaktionen nach neuestem Wissensstand zur Typ-2-Diabetes-Entstehung beitragen. (pm)
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