Rotes Kreuz bittet dringend um Blutspenden
17.03.2015
In verschiedenen Teilen Deutschlands werden die Blutkonserven knapp. Gründe dafür sind unter anderem, dass die Winterferien noch nicht lange zurückliegen und die Grippewelle noch immer anhält. Das Deutsche Rote Kreuz ruft daher dringend zur Blutspende auf.
Stabile Versorgung mit Blutkonserven in Gefahr
Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge sieht das Deutsche Rote Kreuz in Sachsen derzeit die stabile Versorgung mit Blutkonserven in Gefahr. Demnach meldete der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost, dass zwar noch ausreichend Vorräte da seien, sich dies aber schnell ändern könne. Die Sprecherin Kerstin Schweiger sagte: „Wir befinden uns in einer kritischen Phase.“ Zum einen lägen die Winterferien noch nicht lange zurück und zum anderen halte die Grippewelle noch immer an. Außerdem stehe Ostern vor der Tür. „Mit Karfreitag und Ostermontag brechen uns zwei Werktage weg, die wir mit Sonderblutspendeterminen auffangen wollen“, erklärte Schweiger.
Rund drei Prozent der Bevölkerung spenden Blut
Der DRK-Blutspendedienst benötige in Sachsen rund 700 Blutkonserven täglich, also 350 Liter. Rund drei Prozent der Bevölkerung spenden nach Angaben der Sprecherin im Freistaat – wie auch bundesweit – Blut. Die medizinischen und gesetzlichen Voraussetzungen würden jedoch bis zu 33 Prozent erfüllen. Am vergangenen Montag hatte das Uniklinikum Leipzig einen Mangel an Blutkonserven der Blutgruppe A Rhesus positiv gemeldet. Diese Blutgruppe kommt am häufigsten in der deutschen Bevölkerung vor.
Grippewelle macht sich bemerkbar
Auch in Baden-Württemberg macht sich die Grippewelle beim DRK deutlich bemerkbar. Dort geht die Zahl der Blutspenden laut einer Pressemitteilung bedenklich zurück. Daher ruft der DRK-Blutspendedienst alle gesunden Mitbürger zur Blutspende auf, damit die Behandlung von Schwerkranken und Schwerverletzten in den Kliniken gesichert werden kann. Die Vorräte an Blut und Blutpräparaten schmelzen aktuell rasch. Dabei sind insbesondere die Vorräte an Blutkonserven der Blutgruppe 0 Rhesus negativ betroffen.
Blutgruppengleiches Blut
Normalerweise wird nur blutgruppengleiches Blut übertragen. Doch die Blutgruppe 0 Rhesus negativ kann allen Empfängern übertragen werden und ist deswegen besonders für Notfallsituationen wichtig, wenn keine Zeit bleibt, um den Patienten vollständig zu untersuchen und schnell Blut zur Verfügung gestellt werden muss. Der DRK-Blutspendedienst bittet daher besonders alle gesunden Mitbürgerinnen und Mitbürger, die über diese seltene Blutgruppe verfügen, um eine Blutspende.
Mit einer Spende Leben retten
Eine Spende kann Leben retten. Grundsätzlich darf jeder Gesunde im Alter von 18 bis 70 Jahren Blut spenden. Allerdings dürfen Erstspender nicht älter als 64 Jahre sein. Vor der Blutentnahme, die nur wenige Minuten dauert, erfolgt eine ärztliche Untersuchung, bei der unter anderem Blutdruck und Puls gemessen werden. Der Spender sollte mit Anmeldung, Untersuchung, Blutentnahme sowie anschließendem Imbiss insgesamt ungefähr eine Stunde einplanen. Eine Stunde in der man ein Leben retten kann. (ad)
>Bild: Herbert Käfer / pixelio.de
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