Warum Rotkohl so gesund ist
Rotkohl ist eine Gemüse mit hoher antioxidativer Gesamtkapazität und vielen gesunden Inhaltsstoffen. Diese verbessern nicht nur die kardiovaskuläre Gesundheit, sie bieten auch viele andere gesundheitliche Vorteilen, reduzieren das Krebsrisiko und schützen speziell vor gefährlichen Karzinogenen aus Tabak.
Rotkohl gehört zur Familie der Brassicaceae. Das Gemüse weist nur wenige Kalorien auf und enthält neben wichtigen Vitaminen und Mineralien auch viele Ballaststoffe und hohe Mengen Vitamin C. Diese Inhaltsstoffe wirken sich vorteilhaft auf zahlreiche Aspekte der Gesundheit aus, wobei insbesondere die Herzgesundheit und die Prävention von Krebs gefördert werden.
Gesundheitliche Vorteile durch Anthocyane in Rotkohl
Die unverwechselbare Farbe von Rotkohl ist auf enthaltene Anthocyane zurückzuführen. Diese sind dafür bekannt, dass sie eine ganze Reihe von therapeutischen Vorteilen bringen, ohne dabei Nebenwirkungen auszulösen.
Anthocyane reduzieren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
So berichten beispielsweise Fachleute der Harvard Medical School in einem Beitrag darüber, dass in Rotkohl enthaltene Anthocyane das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren. Dies bestätigen auch die Ergebnisse einer Studie, die in dem „Journal of Horticulture, Forestry and Biotechnology“ veröffentlicht wurden. In der Untersuchung stellte die Forschenden fest, dass Anthocyane eindeutige kardiovaskuläre Schutzeigenschaften aufweisen.
Außerdem senken in Rotkohl enthaltene Anthocyane laut den Ergebnissen einer anderen Studie, die in dem „Journal of the Science of Food and Agriculture“ publiziert wurden, oxidativen Stress im Herz- und Lebergewebe.
Was bewirkt oxidativer Stress?
Oxidativer Stress spielt eine wichtige Rolle bei vielen Krankheiten, darunter auch Atherosklerose und die koronare Herzkrankheit. Mit anderen Worten ausgedrückt, schützt der Verzehr von Rotkohl durch die enthaltenen Anthocyane vor der Entwicklung von Atherosklerose und der koronaren Herzkrankheit.
Rotkohl zur Prävention von Krebserkrankungen
Rotkohl kann aber noch weitaus mehr, als die Gesundheit des Herzens zu verbessern. Neben einer Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen bietet Rotkohl insbesondere eine präventive Wirkung gegen Krebserkrankungen.
Glucosinolate reduzieren das Krebsrisiko
So enthält Rotkohl hohe Mengen Glucosinolate. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind dafür bekannt, dass sie das Risiko für verschiedene Formen von Krebs reduzieren, wie beispielsweise Blasenkrebs.
Während der Lebensmittelzubereitung werden Glucosinolate in sogenannte Isothiocyanate umgewandelt, welche den Stoffwechsel von Karzinogenen verändern und speziell vor Mutationen schützen, die durch Tabakkarzinogene entstehen.
Dank seiner antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften könnte Rotkohl allerdings auch ohne enthaltene Glucosinolate das Krebsrisiko senken, da oxidativer Stress und Entzündungen zu den Risikofaktoren für Krebs zählen. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Harvard Medical School: Vegetable of the month: Red cabbage (veröffentlicht 01.05.2018), Harvard Medical School
- Draghici G.A., Lupu Maria Alexandra, Borozan Aurica – Breica, Nica D., Alda S., et al. Red cabbage, millennium’s functional food; in: JOURNAL of Horticulture, Forestry and Biotechnology (veröffentlicht Volume 17(4), 52- 55, 2013), JOURNAL of Horticulture, Forestry and Biotechnology
- Jayanta M. Sankhari, Menaka C. Thounaojam, Ravirajsinh N. Jadeja, Ranjitsinh V. Devkar, A. V. Ramachandran: Anthocyanin-rich red cabbage (Brassica oleracea L.) extract attenuates cardiac and hepatic oxidative stress in rats fed an atherogenic diet; in: Journal of the Science of Food and Agriculture (veröffentlicht 06.01.2012), Journal of the Science of Food and Agriculture
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.