Schmerzen im Rücken oder in den Beinen: Faszientraining geht auch ohne Massagerolle
Fachleuten zufolge gehen Rückenschmerzen in vielen Fällen von den Faszien aus. Dabei handelt es sich um Bindegewebestrukturen, die den ganzen Körper durchziehen. Das sogenannte Faszientraining kann gegen die Beschwerden helfen. Häufig kommt dabei auch eine Massagerolle zum Einsatz, doch die Faszien können auch ohne Rolle trainiert werden.
Wenn Bewegungen Schmerzen verursachen und sich alles steif anfühlt, kann das mitunter auch an den Faszien liegen. Denn die wollen trainiert werden – viel Geld oder Zeit wird dafür aber zum Glück nicht gebraucht.
Faszien brauchen regelmäßiges Training
Nicht nur Muskeln und Gelenke brauchen regelmäßiges Training, sondern auch die sogenannten Faszien. Dies sind Strukturen aus Bindegewebe, die überall im Körper zu finden sind und für Beweglichkeit sorgen.
Doch Bewegungsmangel oder eine zu eintönige Beanspruchung können die Faszien verhärten lassen, erklärt Prof. Ingo Froböse, Leiter des Instituts für Bewegungstherapie an der Deutschen Sporthochschule Köln, in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa.
Wenn die Faszien verhärten, äußert sich das durch Unbeweglichkeit oder Schmerzen – im Rücken, in den Beinen oder in den Füßen zum Beispiel.
Zur Massage eignet sich auch ein Tennisball
Zum Trainieren der Faszien gibt es spezielle Rollen, aber es geht auch ohne. Zur Massage der Fußfaszien empfiehlt Froböse beispielsweise einen Tennisball.
Und zum Training der Rückenfaszien lässt sich unter anderem eine volle Wasserflasche verwenden: Diese hält man sich stehend und mit beiden Händen über den Kopf.
Anschließend spannt man die Bauchmuskeln an, lässt die Arme schwungvoll zwischen die Beine fallen und kommt dann zügig wieder hoch. Das wird sechs bis acht Mal wiederholt, danach das gleiche zu beiden Seiten.
Wichtig dabei ist, nicht zu übertreiben. Denn zu viel Training mögen die Faszien laut Froböse nicht. Ein paar Minuten, ein- bis zweimal wöchentlich reichen völlig aus. (ad, Quelle: dpa/tmn)
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