Bakterien: Lachsräucherei ruft Fischprodukte zurück
Das Unternehmen Von SER im rheinland-pfälzischen Müsch hat zwei seiner Lachsprodukte zurück gerufen. Grund hierfür sei eine nachgewiesene Belastung mit Listerien, so die Pressemitteilung der Räucherei. Diese Bakterien können sich auch bei Kühlschranktemperaturen vermehren und bei bestimmten Risikogruppen zu schwerwiegenden gesundheitlichen Schäden führen. Verbraucher, die den betroffenen Lachs noch zu Hause haben, sollten diesen daher auf keinen Fall verzehren, sondern zum Händler zurückbringen oder im Hausmüll entsorgen.
Zwei Produkte mit Keimen belastet
Die Lachsräucherei Von SER warnt aktuell vor dem Verzehr bestimmter Fischprodukte. Der Grund: Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA) hatte in mehreren Fischerzeugnissen gesundheitsschädliche Bakterien nachgewiesen. Daraufhin reagierte die Firma „aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes“ umgehend mit einem Rückruf der Produkte aus dem Handel sowie beim Endverbraucher.
Betroffen seien demnach der „Eifelrauch-Lachs“ (Räucherlachs) mit dem Verbrauchsdatum 10.07.2016 (Direktverkauf) und 13.07.2016 sowie Graved-Lachs mit dem Verbrauchsdatum 08.07.2016 (Direktverkauf) und 12.07.2016. Verbraucher sollten diese Produkte aufgrund einer möglichen Belastung auf keinen Fall verzehren, sondern sie in den Handel zurück bringen, wo sie gekauft wurden, oder im Hausmüll entsorgen. Die beteiligten Händler seien über den Rückruf und die Warnung informiert, so die Meldung.
Betroffene Produkte keinesfalls verzehren!
Bei den nachgewiesenen Bakterien handelt es sich um Listerien (Listeria monocytogenes), die beim Menschen eine so genannte „Listeriose“ auslösen können. Diese kann grippeähnliche Symptome wie Erbrechen, Muskelschmerzen, Durchfall und Fieber verursachen, nimmt bei gesunden Erwachsenen aber normalerweise einen harmlosen Verlauf. Für Schwangere, Neugeborene, ältere Menschen und Personen mit schwacher Immunabwehr kann die Erkrankung jedoch unter Umständen gefährlich werden und z.B. zu einer Blutvergiftung, Gehirn- oder Gehirnhautentzündung führen. Bei Schwangeren steigt das Risiko für eine Früh- oder Fehlgeburt. Kunden, die nach dem Verzehr des betroffenen Fisches solche Krankheitssymptome feststellen, werden daher dringend gebeten, einen Arzt zu kontaktieren und die Beschwerden abklären zu lassen.
Die Meldungen über Nachweise von Listerien häufen sich: Erst vor wenigen Tagen hatte das Landratsamt Fürstenfeldbruck eine Warnung vor dem Verzehr von Fleischprodukten der Hofmetzgerei Braumiller in Biburg heraus gegeben. Das Unternehmen hatte bei Qualitätskontrollen selbst eine Listerienbelastung bei Wiener Würstchen und Kochschinken entdeckt. Wenige Wochen zuvor hatte die mittlerweile insolvente Geretsrieder Großmetzgerei „Sieber“ eine bundesweite Rückrufaktion aufgrund infektiöser Bakterien eingeleitet. (nr)
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