Krankmachende Listerien: Wurstfabrikant Steinemann startet Rückruf für Leberwurst
Der Fleisch- und Wurstfabrikant Steinemann ruft nach dem Fund von gesundheitsgefährdenden Bakterien seine „Delikatess Schnittlauch Leberwurst“ zurück. In dem Produkt waren Listerien gefunden worden. Diese Keime können unter anderem zu Übelkeit und Erbrechen führen.
Listerien in Leberwurst gefunden
Die Netto Marken-Discount AG & Co. KG und der Fleisch- und Wurstfabrikant Steinemann aus dem Kreis Vechta informieren über einen Warenrückruf aufgrund einer nicht auszuschließenden Kontamination mit Listerien. Wie es in einer Mitteilung von Steinemann heißt, wurden in dem Artikel „Delikatess Schnittlauch Leberwurst“ mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 18.09.2016 und der Chargennummer 033016115 im Rahmen von Untersuchungen Listerien nachgewiesen.
Ware kann ohne Bon zurückgegeben werden
„Aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes rufen wir die Ware deshalb zurück“, heißt es in der Mitteilung. Den Angaben zufolge wurde das Produkt regional bei Netto Marken-Discount in Teilen von Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angeboten. Verbraucher, die die betroffene Charge der Leberwurst in ihrem Haushalt haben, werden gebeten, diese nicht mehr zu verzehren. Die betroffene Ware kann auch ohne Kassenbeleg gegen Rückerstattung des Kaufpreises zurückgegeben werden.
Nachweise von Listerien häufen sich
In der letzten Zeit häufen sich die Meldungen über Nachweise von krankmachenden Keimen in Lebensmitteln. Vor kurzem wurde sogar über erste Todesfälle durch Listerien berichtet.
Listerien (Listeria monocytogenes) können beim Menschen eine sogenannte „Listeriose“ auslösen. Die Erkrankung kann grippeähnliche Symptome wie Erbrechen, Muskelschmerzen, Durchfall und Fieber verursachen.
Für Schwangere können die Erreger gefährlich werden
In der Regel nimmt die Krankheit bei gesunden Erwachsenen einen harmlosen Verlauf, doch für Schwangere, Neugeborene, ältere Menschen und Personen mit schwacher Immunabwehr kann sie unter Umständen gefährlich werden und beispielsweise zu einer Blutvergiftung, Gehirn- oder Gehirnhautentzündung führen. Bei Schwangeren steigt das Risiko für eine Früh- oder Fehlgeburt.
Bestimmte Lebensmittel meiden
Dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zufolge sollten Risikopersonen unter anderem keine tierischen Lebensmittel im Rohzustand (wie etwa Mett) essen, um sich zu schützen. Auch auf geräucherte oder marinierte Fischerzeugnisse und Rohmilchkäse sollten sie demnach besser verzichten. (ad)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.