Erweiterter Rückruf französischer Weichkäse (Bakterien!)
Einen wichtigen Rückruf hat die französische Käserei FROMAGERIE ALPINE eingeleitet. Zurückgerufen wird der Käse “Saint Marcellin” und “Saint Félicien”. Beide Sorten können gefährliche EHEC-Keime (Escherichia coli) enthalten. Diese lösen zum Teil Erkrankungen aus, die in schwerwiegenden Komplikationen münden. Der Käse wurde an der Käsetheke und in der Selbstbedienung im Supermarkt verkauft. Es wird dazu aufgefordert, die Produkte in keinem Fall zu verzehren. Der Kaufpreis wird erstattet.
Die Käserei Firma FROMAGERIE ALPINE ruft Saint Marcellin und Saint Félicien aus dem Handel. Handelsmarke sind Xavier David, Tradition du Bon Fromage, Alpine Verpackungsart. Die Käsesorten wurden an der Theke und in der Selbstbedienung verkauft (Identitätskennzeichen : FR 26.281.001 CE), M.H.D: vom 08.03.19 bis 31.05.19. Bei Stichproben wurden Escherichia coli 0 26 Bakterien gefunden, die zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen können. Es können auch schwerwiegende gesundheitliche Komplikationen drohen.
Der Rückruf ist ernst zu nehmen, da die Bakterien innerhalb weniger Tage (2-7) nach dem Verzehr von kontaminierten Produkten zu teils fieberhaften Magen- Darmstörungen, möglicherweise mit Blutungen, führen. Schwere Nierenkomplikationen insbesondere bei Kindern sind möglich. Vor allem sowieso bereits geschwächte Personen sind betroffen: Chronisch Kranke, Ältere Menschen und Kinder.
Verbraucher, die dieses Produkt gekauft haben, werden gebeten, es nicht zu verzehren und es an das Einkaufsgeschäft zurückzubringen.
Menschen, die das oben stehende Produkt verzehrt haben und an den beschriebenen Symptomen leiden, werden gebeten, ihren Arzt zu konsultieren und auf den Verzehr des Produkts hinzuweisen. Société Fromagère ALPINE steht den Verbrauchern zur Verfügung, um ihre Fragen unter der Telefonnummer 00 33 4 75 70 01 01 zu beantworten.
Französischer Weichkäse an der Theke verkauft 17.04.2019
Wie das französische Gesundheitsministerium berichtet, wurden die Weichkäsesorten auch an der Theke und in den Selbstbedienungsausladen in Supermärkten verkauft. Die Märkte sind nun dazu aufgefordert, entsprechende Schilder aufzustellen, um Warnungen anzuzeigen. Personen, die die betreffenden Cremes und Käse-Sorten gekauft haben, sollten sie nicht konsumieren und werden gebeten, sie an die Verkaufsstelle zurückzubringen, an der sie sie gekauft haben. Dort wird nunmehr der Kaufpreis erstattet.
Wer bereits den Käse gegessen hat, Fieber, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und oder an Kopfschmerzen leidet, sollte sofort einen Arzt aufsuchen. Gelegentlich können auch schwere Formen mit neurologischen Komplikationen und mütterlichen oder fötalen Auswirkungen bei schwangeren Frauen auftreten. Schwangere, immungeschwächte Personen und ältere Menschen sollten besonders auf diese Symptome achten. Eine Listeriose kann tödlich ende! Es ist eine potenziell schwere Erkrankung mit einer Inkubationszeit von bis zu acht Wochen. Die betroffenen Nummern und Markenbezeichnungen finden sich im weiteren Verlauf des Artikels.
Ticker-Update 16.04.2019: Rückruf wurde ausgeweitet
Der Rückruf von Weichkäse aus Frankreich mit gefährlichen Listerien-Keimen wurde ausgeweitet. Mittlerweile umfasst der Rückruf zahlreiche Käse-Sorten. Das europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (Rapid Alert System for Food and Feed, RASFF) und französische Gesundheitsbehörden haben einen umfangreichen Rückruf französischer Weichkäsesorten der Société Fromagère de la Brie veröffentlicht. Konsumenten sollen ab sofort und unbedingt auf den Verzehr von Käse mit den folgenden Identifikationsnummern verzichten.
FR 77 432 001 CE FR 77 436 001 CE FR 77 001 001 CE
FR 44 087 045 CE FR 02 186 001 CE FR 62 215 030 CE
Die beschriebenen Käsesorten wurden auch nach Deutschland geliefert. Daher sollten Verbraucher in keinem Fall den Käse verzehren. Ob der Kaufpreis erstattet wird, ist derzeit unbekannt.
Streichkäse und Käse
BRIE, COULOMMIERS, CHEVRU, CHATEL, MARQUISE, SAINT-SIMEON, VIGNELAITS, BAYARD, JEAN DE BRIE, BRILLAT-SAVARIN, CREME DE FRANCE, EXPLORATEUR, MORIN, FROMAGE A LA TRUFFE D’ETE, LE COEUR DE LA FROMAGERE, COULOMMIERS 45% REFLET DE FRANCE
Markenbezeichnung: SOCIETE FROMAGERE DE LA BRIE
Identifikationsnummern: FR 77 432 001 CE und FR 77 436 001 CE
Lotnummern: alle
Haltbarkeitsdaten: alle ab 10/02/2019
BRIE DE MEAUX, BRIE DE MELUN, BRIE LE MONTEREAU, MONTEREAU POIVRE, COULOMMIERS, ORVANNAIS
Markenbezeichnung: LOISEAU
Identifikationsnummer: FR 77 001 001 CE
Lotnummern: FB19xxxx, weitere in der Liste
Haltbarkeitsdaten: alle
BOULE DE RAISIN, BRIE AUX BRISURES DE TRUFFES, BRIE A LA MOUTARDE, BRIE AU POIVRE, BRIE DE CHEVRU, BRIE DE MELUN, CAMEMBERT BLEU D’AUVERGNE, CHANTERAINE, COULOMMIERS JEUNE, COULOMMIERS FOURRE AUX NOIX, CREMEUX AU POIVRE, FLEURICREME, PLATEAU DU VOYAGEUR
Markenbezeichnung: HENNART
Identifikationsnummer: FR 62 215 030 CE
Lotnummern: alle
Haltbarkeitsdaten: alle
BRIE DE MEAUX AOP JEUNE, BRIE DE MEAUX AOP ½ AFFINE
Markenbezeichnung: HENNART
Identifikationsnummer: FR 62 215 030 CE
Lotnummern: siehe Liste
Haltbarkeitsdaten: siehe Liste
BRIE, BRILLAT SAVARIN, BRIE DE NANGIS
Markenbezeichnung: BEILLEVAIRE
Identifikationsnummer: FR 44 087 045 CE
Lotnummern: siehe Liste
Haltbarkeitsdaten: siehe Liste
COULOMMIERS
Markenbezeichnung: FROMAGERIE DU DOLLOIR
Zusatzinformation: Fabriqué en Seine et Marne
Identifikationsnummer: FR 02 186 001 CE
Lotnummern: alle
Haltbarkeitsdaten: alle
Eine Listerien-Erkrankung äußert sich meist innerhalb von 14 Tagen nach Infektion mit Durchfall und Fieber. Insbesondere Schwangere, Senioren und Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem können schwerere Krankheitsverläufe mit Blutvergiftung und Hirnhautentzündung entwickeln. Bei Schwangeren kann, sogar ohne Symptome, das ungeborene Kind geschädigt werden.
Personen, die dieses Lebensmittel gegessen haben und schwere oder anhaltende Symptome entwickeln, sollten ärztliche Hilfe aufsuchen und auf eine mögliche Listerien-Infektion hinweisen. Schwangere, die dieses Lebensmittel gegessen haben, sollten sich auch ohne Symptome in ärztliche Behandlung begeben und sich beraten lassen. Für andere Personen ohne Symptome ist dies nicht sinnvoll.
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14.04.2019: Käse „Marquise de Siméon“ wird wegen Listerien zurückgerufen
Bei der Käseproduktion stellen möglich Kontaminationen mit Listerien ein ernstes Problem dar. Kontrollen des Produktes „Marquise de Siméon“ haben aktuellen einen erhöhten Gehalt von Listeria Monacytogenes ergeben, der eine Gesundheitsgefährdung für Verbraucherinnen und Verbraucher ist. Daher hat der französische Hersteller „Fromagère de la Brie“ einen umfassenden Rückruf eingeleitet.
Von dem aktuellen Rückruf betroffen ist der Käse „Marquise de Siméon“ mit allen Mindesthaltbarkeitsdaten ab dem 18. Februar 2019 und der Los-Kennzeichnung „EAN:4046896107702“. Als Identitätskennzeichen des Herstellers ist „FR 77.436.001“ angegeben. Erhältlich war der Käse in verschiedenen Discount-Märkten und Supermarktketten. „Das Produkt ist nicht zum Verzehr geeignet“, so die Warnung des Herstellers. Eine Rückgabe könne in dem Geschäft erfolgen, wo der Käse erworben wurde. Der Kaufpreis werde den Kundinnen und Kunden selbstverständlich erstattet.
Vom Verzehr wird dringend abgeraten
Der französische Käsehersteller hat angesichts der Gesundheitsgefährdung, die von Listerien ausgehen kann, alle Verbraucherinnen und Verbraucher dazu aufgefordert, das Produkt „nicht zu verzehren und das betroffene Lebensmittel an ihr Geschäft zurückgegeben bzw. das Lebensmittel zu vernichten.“ Aufgefallen war die Verunreinigung bei Routinekontrollen des Produktes.
Anzeichen einer Infektion beachten
Sollten Sie den Käse bereits verzehrt haben, ist in den kommenden Wochen verstärkt auf mögliche Anzeichen einer Infektion zu achten. Bis zu acht Wochen kann die Inkubationszeit dauern, so dass ein Zusammenhang mit der ursprünglichen Infektionsquelle oftmals nicht direkt ersichtlich wird. Folgen einer Infektion mit Listeria monocytogenes können zum Beispiel Durchfall, Bauchschmerzen, Fieber und Kopfschmerzen, aber auch Beeinträchtigungen wie Lähmungen oder Zittern sein. Bei Kindern, immungeschwächten Personen, älteren Menschen und bei Schwangeren zeigt sich oft ein besonders schwerer Verlauf und bei Schwangeren besteht zudem die Gefahr einer Fehlgeburt. Treten Anzeichen der Infektion bei Personen auf, die das genannte Produkt verzehrt haben, sollten diese dringend ihren Arzt/ihre Ärztin aufzusuchen und auf den Verzehr des Produktes hinweisen, so die Mitteilung des Hersteller.
Zahlreiche Rückrufe werden aktuell ausgerufen. So wurden beispielsweise Lammfilets aufgrund von Salmonellen aus dem Handel zurückgerufen. Ein ebenfalls wichtiger Rückruf sind die Babywippen. Hier kam es bereits zu Todesfällen. (sb, fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.