Demeter: Rückruf von Fleckenbühler Schönstädter, Fleckenbühler Pfefferweichkäse und Fleckenbühler Knoblauchweichkäse
10.04.2015
Verschiedene Demeter-Käsesorten der Fleckenbühler Hofkäserei könnten mit Listerien belastet sein. Der Hersteller hat die Produkte deshalb vorsorglich zurückgerufen. Kunden die den Knoblauchweichkäse, Pfefferweichkäse oder Schönstädter Käse vom Hof Fleckenbühl gekauft haben, sollten ihn keinesfalls verzehren. Denn Listerien können eine sogenannte Listeriose verursachen, bei der Beschwerden wie grippeähnliche Symptomen oder Magen-Darm-Probleme auftreten. In seltenen Fällen können die Erreger sogar lebensbedrohlich sein. Insbesondere bei Schwangeren, Kleinkindern und Menschen mit geschwächtem Immunsystem können schwere Verläufe auftreten.
Fehler beim Ansetzen des Salzbades könnte Ursache der Listerien im Käse sein
Das Hofgut Fleckenbühl aus Schönstadt ruft erneut drei Käsesorten wegen Listerien aus dem Handel zurück, nachdem bereits Anfang April Bakterien im Möhrenweichkäse des Herstellers nachgewiesen wurden. Wie die Online-Ausgabe von „Oberhessische Presse“ berichtet, seien von der Käserei „umfangreiche Untersuchungen durchgeführt“ worden, um die Ursache der Bakterienbelastung ausfindig zu machen. „Im Rahmen dieser Analysen konnte eine Störung im Produktionsablauf entdeckt und die Ursache unverzüglich beseitigt werden“, teilt das Unternehmen gegenüber der Zeitung mit. Sehr wahrscheinlich sei bei der Neuansetzung des Salzbades „ein Handhabungsfehler unterlaufen, bei dem die Kontamination eingetragen wurde“. Da weitere Tests an neuen Proben keinen Listerienbefall ergeben hätten, sei die Käserei optimistisch, dass die Fehlerquelle damit gefunden und beseitigt sei. „Wir haben das Problem systematisch eingegrenzt und haben weitere Proben auch für die kommenden Wochen erlassen, um über jeden Zweifel erhaben zu sein“, zitiert das Blatt einen Unternehmenssprecher.
Listerien im Käse können für Menschen mit geschwächtem Immunsystem lebensbedrohlich sein
Betroffenen von dem Rückruf sind drei Weichkäse aus demselben Produktionszyklus wie der belastete Möhrenweichkäse von vergangener Woche. Es handelt sich um den „Schönstädter“ mit der Chargennummer 060715, den „Knoblauchweichkäse“ mit der Chargennummer 060615 sowie den „Pfefferweichkäse“ mit der Chargennummer 060515. Alle betroffenen Produkte tragen das Mindesthaltbarkeitsdatum 9. April 2015. Da dieses bereits gestern abgelaufen ist, könnten die meisten der rund 480 betroffenen Käsestücke bereits verzehrt worden sein.
„Die Bakterien Listerien monocytogenes können die Infektionskrankheit Listeriose auslösen. Diese geht meist mit grippeähnlichen Symptomen oder Magen-Darm-Beschwerden einher, könnte in Einzelfällen aber auch lebensbedrohlich sein. Menschen mit Immunschwäche, Ältere, Kranke, kleine Kinder oder schwangere Frauen sind besonders gefährdet“, teilt die Käserei auf ihrer Internetseite mit.
Wie die Zeitung berichtet, habe das Unternehmen die betroffenen Produkte bereits gestern aus dem Handel genommen. Verbraucher, die den Käse bereits gekauft haben, sollten ihn keinesfalls essen, sondern ihn gegen Erstattung des Kaufpreises in die Verkaufsstelle zurückbringen. Das Unternehmen steht laut seiner Internetseite für Fragen unter der Telefonnummer 06427 9221-118/147 zur Verfügung. (ag)
>Bild: Rolf Handke / pixelio.de
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