Hersteller ruft Modeschmuck wegen giftigem Cadmium zurück
Die Leslii GmbH aus dem rheinland-pfälzischen Saarburg hat einen Rückruf für eine Halskette gestartet, weil das für die Herstellung der Schmucksteineinfassung verwendete Material fast vollständig aus Cadmium besteht. Dieses Schwermetall ist giftig und kann der Gesundheit schaden.
Auffälliger Gehalt an Cadmium
Die Leslii GmbH aus Saarburg (Rheinland-Pfalz) ruft die leslii BE FASHIONED Halskette mit der Artikelnummer 210211749, der EAN 4250980317568 und dem Produktionsdatum 10.09.2015 zurück. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf seinem Portal „Lebensmittelwarnung.de“ berichtet, besteht das für die Herstellung der Schmucksteineinfassung verwendete Material nahezu vollständig aus Cadmium. Der Werbeanhänger mit dem Schriftzug „leslii“ weist demnach ebenfalls einen auffälligen Gehalt an Cadmium auf.
Erhebliche Gesundheitsbeeinträchtigungen
„Das Schwermetall Cadmium ist giftig und gilt als wahrscheinlich krebserregend. Cadmium kann außerdem das Erbgut schädigen“, heißt es auf dem Portal „Lebensmittelwarnung.de“.
Experten zufolge wurde bei Untersuchungen von Modeschmuck in den letzten Jahren immer wieder festgestellt, dass cadmiumhaltiger Modeschmuck den Weg nach Europa und auf den deutschen Markt findet.
Das Schwermetall kann „über die Nahrung aufgenommen werden oder über die Luft in den Körper gelangen, weshalb weitere Expositionsquellen so gering wie möglich ausfallen oder vermieden werden sollten“, schreibt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auf seiner Webseite.
Es gibt zwar festgelegte Grenzwerte für Cadmium in Modeschmuck, doch diese werden laut Fachleuten immer wieder überschritten.
„Die Grenzwerte sind nicht aus Jux und Tollerei festgelegt worden, sondern sie dienen dem Schutz der Gesundheit von Verbraucherinnen und Verbrauchern“, so der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller in einer Mitteilung.
Wenn Cadmium in den Körper gelange , könne dies die Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Der Minister kündigte weitere Kontrollen der Marktüberwachung an. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Bedarfsgegenstände, (Abruf: 07.07.2019), Lebensmittelwarnung.de
- Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Schwere Ketten, (Abruf: 07.07.2019), Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
- Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg: Cadmium und Blei in Modeschmuck, (Abruf: 07.07.2019), Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.