Rückruf: Nudeln mit Pestizid belastet
Der Lebensmittelgroßhändler Kreyenhop & Kluge GmbH & Co KG aus dem niedersächsischen Oyten informiert über einen Rückruf des Herstellers PT. Indofood CBP Sukses Makmur aus Indonesien für das Produkt „Indomie Instant Noodles Special Chicken Flavour“. Als Grund für die Maßnahme wird ein Pestizid-Befund angegeben.
Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf seinem Portal „lebensmittelwarnung.de“ berichtet, werden derzeit die Nudeln „Indomie Instant Noodles mit Spezial Huhn Geschmack“ in der 75-Gramm-Packung, mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 29.03.2022 (Artikelnummer: #5900, EAN Code: 089686170047), zurückgerufen. Das Produkt mit dem MHD 29.03.2022 ist infolge des ermittelten Gehaltes an 2-Chlorethanol als gesundheitsschädlich und somit als nicht sicheres Lebensmittel zu beurteilen, so das BVL.
Geringe Mengen an 2-Chlorethanol festgestellt
Die Nudeln des indonesischen Herstellers PT. Indofood CBP Sukses Makmur wurden von dem deutschen Lebensmittelgroßhändler Kreyenhop & Kluge GmbH & Co KG importiert. Dieses Unternehmen weist in einem Schreiben darauf hin, dass Untersuchungen des genannten Produkts geringe Mengen an 2-Chlorethanol ergaben, welches ein Reaktionsprodukt von Ethylenoxid ist. „Ethylenoxid ist ein nicht zur Verwendung zugelassenes Pflanzenschutzmittel“, schreibt das Unternehmen.
Der Artikel wird daher aufgrund der aktuellen weltweiten Problematik mit Ethylenoxid vom Markt zurückgerufen. Die betroffene Partie hat das MHD 29.03.2022. Aus diesem Grunde bittet der Importeur Läden, den Bestand an dem genannten Artikel zu überprüfen und die entsprechende Ware umgehend aus dem Verkauf / Produktion zu nehmen.
Kundinnen und Kunden, die den betroffenen Artikel gekauft haben, können diesen in den Einkaufsfilialen zurückgeben.
In Pflanzenschutzmitteln verboten
Ethylenoxid ist ein farbloses Gas, das in manchen Ländern wie beispielsweise Indien, USA oder Kanada zum Besprühen von Lebensmitteln eingesetzt wird, um Bakterien und Pilze abzutöten, schreibt die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) auf ihrer Webseite. Daher kann es als Rückstand in diesen Nahrungsmitteln auftreten. In der Europäischen Union ist es seit 30 Jahren in Pflanzenschutzmitteln verboten. Die Substanz ist erbgutverändernd und krebserzeugend. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit: Ethylenoxid, (Abruf: 29.12.2021), Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.