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Rückruf für Schokolade: Gesundheitsgefahr durch Schimmelpilzgifte

Alfred Domke
Verfasst von Alfred Domke, Redakteur für Gesundheits-News
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11. Mai 2022
in News
Zahlreiche dunkle und Vollmilch Schokoladentafeln
Die myChoco GmbH ruft aufgrund einer möglicherweise bestehenden Gesundheitsgefahr Schokolade zurück. Diese könnte Schimmelpilzgifte enthalten. (Bild: dmitr1ch/stock.adobe.com)
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Rückruf bei Rewe, Edeka und Co: Schimmelpilzgifte in Schokolade

Die myChoco GmbH hat einen Rückruf für den Artikel „Vollmilchschokolade (Kakao: 31% mindestens) mit Mandeln, Honig und Meersalz, 180g“ gestartet. Nach Angaben des Unternehmens bestehe durch das Produkt möglicherweise eine Gesundheitsgefahr. Die Schokolade könnte Schimmelpilzgifte enthalten.

Die myChoco GmbH aus Osnabrück (Niedersachsen) ruft aufgrund einer möglicherweise bestehenden Gesundheitsgefahr das Produkt „Vollmilchschokolade (Kakao: 31% mindestens) mit Mandeln, Honig und Meersalz, 180g“, mit der Chargennummer 22067 und dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 08.06.2023 zurück.

Bundesweit im Handel

Laut einem Schreiben des Unternehmens, dass das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf seinem Portal „lebensmittelwarnung.de“ veröffentlicht hat, wurde die zurückgerufene Schokolade bundesweit über den Lebensmitteleinzelhandel (vor allem über Filialen der Handelsketten Edeka, Globus und Rewe) sowie über den unternehmenseigenen Onlineshop verkauft.

Den Angaben zufolge weist das Produkt möglicherweise einen hohen Gehalt an Aflatoxin B1 und Gesamt-Aflatoxin B1+B2+G1+G2 auf. Dieser erhöhte Aflatoxingehalt ist auf die in dem Artikel enthaltenden Mandeln zurückzuführen.

Das Unternehmen rät vom Verzehr des betroffenen Produkts ab und ruft die Schokolade öffentlich zurück. Kundinnen und Kunden, die den entsprechenden Artikel gekauft haben, können diesen gegen Erstattung des Kaufpreises auch ohne Vorlage des Kassenbons in ihren Einkaufsstätten zurückgeben.

Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Aflatoxine

Aflatoxine gehören zu den Mykotoxinen (Schimmelpilzgiften). Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erklärt, gehören diese Substanzen zu den stärksten in der Natur vorkommenden Giften und krebserzeugenden Stoffen.

Aflatoxine kommen in der Natur häufig vor und können pflanzliche Produkte und Lebensmittel befallen. Besonders gut besiedeln sie ölhaltige sowie stärkehaltige Samen, verschiedene Nussarten, Pistazien, Mandeln, Feigen, Kokos, Obst, Getreide, Reis, Mais und Soja, vor allem wenn optimale klimatische Wachstumsbedingungen wie Wärme und Feuchtigkeit bestehen.

Die Schimmelpilzgifte sind hitzestabil und werden beim Kochen oder Backen nur zu einem geringen Teil zerstört. Sie können mit dem Essen oder mit belasteter Luft aufgenommen werden. In Tierversuchen haben Aflatoxine krebserregende Wirkungen (vor allem Leberkrebs) gezeigt.

Das BfR weist auf seiner Webseite (BfR; PDF) allerdings auch darauf hin, dass akute Gesundheitsbeeinträchtigungen durch die Aufnahme von Aflatoxinen wie Leberzellnekrosen und akutes Leberversagen beim Menschen äußerst selten beobachtet werden.

Im Vordergrund stehen vielmehr chronische Wirkungen bei Aufnahme von Aflatoxinen über einen vergleichsweise langen Zeitraum. Als Folge können unter anderem Nierenschäden, Leberschäden wie Leberzirrhose sowie Nieren- und Leberkrebs auftreten. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.

Autor:
Alfred Domke
Quellen:
  • Bundesinstitut für Risikobewertung: Aflatoxine, (Abruf: 11.05.2022), Bundesinstitut für Risikobewertung
  • Bundesinstitut für Risikobewertung: Fragen und Antworten zu Aflatoxinen in Lebensmitteln und Futtermitteln (PDF), (Abruf: 11.05.2022), Bundesinstitut für Risikobewertung

Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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