Rückruf: Ethylenoxid in Eiscremeprodukten
Das Unternehmen Mars Austria hat einen Rückruf für die Produkte „Snickers Ice Cream“, „Bounty Ice Cream“ und „Snickers Crisp Ice Cream“ gestartet. Grund für die Maßnahme: In den Eiscremeprodukten ist Ethylenoxid enthalten. Diese Substanz wird als krebserregend eingestuft.
Die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) informiert auf ihrer Webseite über einen Rückruf für Eiscreme des Unternehmens Mars Austria. Betroffen davon sind „Snickers Ice Cream“, „Bounty Ice Cream“ und „Snickers Crisp Ice Cream“ (jeweils im 6er-Pack erhältlich).
Zutat enthält Ethylenoxid
„Gemäß Information durch den Lieferanten enthält eine Zutat, die in geringen Mengen in den Eiscremeprodukten verwendet wird, Ethylenoxid (ETO) in einer Menge, die höher ist als nach EU-Recht zulässig“, heißt es auf der Webseite.
Den Angaben zufolge ist der Verzehr der Eiscreme nicht schädlich. Die Produkte von Mars enthalten nur eine geringe Menge dieser Zutat. Der ETO-Gehalt im Eiscremeprodukt sei daher minimal und liege weit unter den gesetzlichen Grenzwerten für Europa.
Der Rückruf in Österreich betrifft Artikel mit den folgenden EAN-Codes und Mindesthaltbarkeitsdaten:
Snickers Ice Cream, 6er-Pack
EAN Code: 5000159344074
Mindesthaltbarkeitsdatum: 30.11.2022 / 31.12.2022 / 31.01.2023 / 28.02.2023 / 31.03.2023
Bounty Ice Cream, 6er-Pack
EAN Code: 5000159483063
Mindesthaltbarkeitsdatum: 30.04.2022 / 31.12.2022 / 28.02.2023 / 31.03.2023 / 30.04.2023
Snickers Crisp Ice Cream, 6er-Pack
EAN Code: 5000159526081
Mindesthaltbarkeitsdatum: 31.12.2022 / 28.02.2023
Konsumentinnen und Konsumenten, die im Besitz eines der betroffenen Produkte sind, werden ersucht, die Ware nicht in den Handel zurückzubringen oder an Mars zurückzusenden. Vielmehr sollte der Konsumentenservice von Mars Austria mit der Angabe des Namens und der Kontaktdaten sowie Fotos, auf denen die Verpackungsvorderseite sowie das Mindesthaltbarkeitsdatum zu sehen sind, kontaktiert werden. Der Kaufpreis wird auch ohne Kaufbeleg rückerstattet.
Erbgutverändernd und krebserzeugend
Wie die AGES erklärt, ist Ethylenoxid ein farbloses Gas, das in einigen Ländern wie beispielsweise Indien, USA, Kanada zum Besprühen von Lebensmitteln eingesetzt wird, um Bakterien und Pilze abzutöten. Daher kann es als Rückstand in diesen Lebensmitteln auftreten.
In der EU ist die Substanz, die als erbgutverändernd und krebserzeugend eingestuft wird, seit 1991 in Pflanzenschutzmitteln verboten. Als Desinfektionsmittel ist Ethylenoxid erlaubt, es darf aber nicht in Kontakt mit Lebensmitteln kommen.
Rückstände von Ethylenoxid werden vor allem in Sesamsamen, in Produkten mit Sesamsamen wie Riegeln, Snacks oder Salat-Toppings sowie in Gewürzen und Zusatzstoffen (zum Beispiel Johannisbrotkernmehl (E410), Guarkernmehl (E412)) gefunden. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit: Rückruf von SNICKERS und BOUNTY Eiscremeprodukten in Österreich, (Abruf: 21.07.2021), Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit
- Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit: Ethylenoxid, (Abruf: 21.07.2021), Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.