Rückruf für Würste wegen Listerien
Die Fleischerei Grund hat einen Rückruf für Würste gestartet, weil darin Listerien nachgewiesen worden sind. Diese Krankheitserreger können zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Vor allem bei Risikogruppen sind schwerwiegende Folgen nicht auszuschließen.
Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf seinem Portal „lebensmittelwarnung.de“ berichtet, ruft die Fleischerei Grund Würste zurück. Laut dem Unternehmen aus Großröda, einem Ortsteil der ostthüringischen Gemeinde Starkenberg, wurden in den Produkten gesundheitsgefährdende Listerien nachgewiesen.
Knackwurst mit und ohne Knoblauch
Betroffen von dem Rückruf sind demnach folgende Produkte: Knackwurst: grau abgebunden, grauer Klipp sowie Knackwurst mit Knoblauch: grün abgebunden, grauer Klipp.
Verkauft wurden die Würste in der Fleischerei Grund in Starkenberg. Zudem wurden Unternehmen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt mit der Ware beliefert. Und zwar: Nah und Gut Thomas Sachse in Meuselwitz/Ortsteil Wintersdorf am 03. März 2023 (Ringe zu 360 g), die Fleischerei Grund, Filiale Gohlis Arkaden in Leipzig, am 01. und 2. März 2023 (Ringe zu 360 g) und das Verkaufsmobil der Fleischerei Grund, in Zeitz, am 01. und 02. März 2023 (Ringe zu 360 g).
Den Angaben zufolge war der Verkaufszeitraum der vom Rückruf betroffenen Ware vom 01. März 2023 bis zum 07. März 2023.
Widerstandsfähige Bakterien
Listerien sind stäbchenförmige Bakterien, von denen die Art Listeria monocytogenes als Krankheitserreger die größte Bedeutung hat. L. monocytogenes ist sehr widerstandsfähig und übersteht sowohl Tiefgefrieren als auch Trocknen relativ gut, erklärt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Webseite.
Bei gesunden Erwachsenen verläuft eine Infektion mit Listerien (die sogenannte Listeriose) in den meisten Fällen unauffällig oder nimmt einen harmlosen Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen wie beispielsweise Fieber und Muskelschmerzen oder Erbrechen und Durchfall.
Diese Bakterien können jedoch auch, vor allem bei Risikogruppen wie Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit geschwächtem Abwehrsystem, zu schweren, manchmal tödlich verlaufenden Formen der Listeriose führen.
Für Schwangere stellen diese Bakterien ein besonderes Risiko dar, da es bei dem ungeborenen Kind durch eine Infektion zu Totgeburt, Frühgeburt und Neugeborenenlisteriose beziehungsweise zu Hirn- und Hirnhautentzündung sowie Sepsis (Blutvergiftung) kommen kann. Laut den Fachleuten verlaufen diese Krankheitsformen in etwa 30 Prozent der Fälle tödlich. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Listerien in Lebensmitteln, (Abruf: 12.03.2023), Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.