Listerien in Aldi Lachs
15.11.2014
Ein Hersteller hat zwei Lachs-Sorten aus dem Handel zurück gerufen, da bei Testungen Listerien Bakterien gefunden wurden. Der Lachs wurde unter anderem bei der Supermarktkette Aldi in Hessen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und Baden-Württemberg verkauft. Bereits gekaufte Ware sollte aufgrund der Gesundheitsgefahr nicht verzehrt werden.
Aufgrund des Verdachts der Listerien Kontaminierung haben Händler gleich zwei Lachs-Produkte zurückgerufen. Die Ware wurde in Aldi-Filialen Hessen, Rheinland-Pfalz, im Saarland und in Baden-Württemberg vertrieben. Wie der Händler „cewind Produktions- und Vertriebsgesellschaft“ am Freitag mitteilte, wurde die Keime „im Rahmen einer internen Routineuntersuchung festgestellt“. Betroffen sind die Produkte „Icewind Echter Stremel-Lachs Naturbelassen, 125 g“ und „Icewind Echter Stremel-Lachs Pfeffer, 125 g“.
Verkauft wurden die Packungen in den Aldi-Süd-Regionen Eschweiler, Montabaur, Butzbach, Wittlich, Bingen, Mörfelden, Langenselbold, Bous, Aichtal und Murr. Bereits gekaufte Ware kann beim Handel gegen Rückerstattung des Kaufpreises zurück gegeben werden. "Es entspricht unserer Firmenpolitik, nur qualitativ hochwertige und sichere Lebensmittel in den Verkehr zu bringen. Wir bitten um Entschuldigung für die entstandenen Unannehmlichkeiten und bedanken uns für Ihr Verständnis für diese Maßnahme. Andere Produkte der Firma ICEWIND sind von diesem Warenrückruf nicht betroffen." Für weitere Informationen steht Ihnen unsere kostenfreie Verbraucher-Hotline 0800-4443838 zur Verfügung.
Listerien-Bakterien können Listeriose verursachen
Bei Listerien handelt es sich um Bakterien, die unter Umständen die gefährliche Krankheit Listeriose auslösen können. Diese, seit 2001 in Deutschland meldepflichtige Infektionskrankheit, betrifft vor allem Menschen die über eine schlechte körperliche Abwehr verfügen. Zudem haben schwangere Frauen ein etwa 12-fach erhöhtes Risiko, daran zu erkranken. Der Krankheitsverlauf ist dem einer Grippe ähnlich. So leiden Erkrankte zunächst an Durchfall und heftigen Bauchschmerzen und später oft auch unter Fieber, starken Kopfschmerzen oder gar Lähmungen und Benommenheit. Da zwischen Infektion und Erkrankung bis zu zwei Monaten vergehen können, ist die Diagnose einer Listeriose manchmal schwierig. Daher sollten die beschriebenen Symptome ernst genommen werden. Bei erfolgtem Nachweis erfolgt eine Behandlung mit Antibiotika.
Besondere Vorsicht ist in der Schwangerschaft geboten. Aber auch Kleinkinder und Patienten mit einem schwachem Immunsystem könnten ernsthafte Gesundheitsprobleme bekommen. Es wird daher dringend davon abgeraten, die Produkte zu verzehren, auch wenn der Handel betont, dass der Rückruf eine Vorsichtsmaßnahme sei. (sb)
Bild: cewind Produktions- und Vertriebsgesellschaft
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.