Rückruf für Wurst wegen Listerien
Die Firma Wolfgang Schmidt OHG hat einen Rückruf für das Produkt „vogtländische Rindsknacker ca. 250g“ gestartet. Nach Angaben des Unternehmens aus Plauen (Sachsen) kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Ware mit Listerien belastet ist. Kundinnen und Kunden werden darauf hingewiesen, die Wurst nicht zu verzehren.
Die Fleischsalat- und Mayonnaisenfabrikation Wolfgang Schmidt OHG aus dem sächsischen Plauen ruft die Wurst „vogtländische Rindsknacker ca. 250g“ zurück. Den Angaben zufolge kann nicht ausgeschlossen werden, dass das Produkt mit gesundheitsgefährdenden Bakterien belastet ist.
Auf den Verzehr verzichten
„In der Charge mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 02.01.2022 wurden Listerien nachgewiesen“, schreibt das Unternehmen in einer Kundeninformation, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf seinem Portal „lebensmittelwarnung.de“ veröffentlicht hat.
„Vorsorglich rufen wir auch die Packungen mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 16.01.2022 zurück, da eine Belastung mit Listerien nicht ausgeschlossen werden kann“, heißt es dort weiter. Die Ware wurde im Einzelhandel in Bayern, Sachsen und Thüringen verkauft.
Verbraucherinnen und Verbraucher sollten unbedingt auf den Verzehr dieses Produktes verzichten, weil eine ernste gesundheitliche Beeinträchtigung vor allem bei Menschen mit geschwächter Immunabwehr und Schwangeren möglich ist.
Gekaufte Packungen, auch mit anderen Mindesthaltbarkeitsdaten, können in der jeweiligen Verkaufsstelle abgegeben werden; der Kaufpreis wird erstattet.
Gesundheitsgefährdende Keime
Laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) verläuft eine Infektion mit Listerien (die sogenannte Listeriose) bei gesunden Erwachsenen in den meisten Fällen unauffällig oder nimmt einen harmlosen Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen wie zum Beispiel Fieber und Muskelschmerzen oder Erbrechen und Durchfall.
Allerdings können diese Bakterien, vor allem bei Risikogruppen wie Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem, zu schweren, manchmal tödlich verlaufenden Formen der Listeriose führen.
Und für Schwangere stellen die Keime ein besonderes Risiko dar, da es bei dem ungeborenen Kind durch eine Infektion zu Totgeburt, Frühgeburt und Neugeborenenlisteriose beziehungsweise zu Hirn- und Hirnhautentzündung sowie Sepsis (Blutvergiftung) kommen kann. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: Listerien in Lebensmitteln, (Abruf: 01.01.2022), Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.