Listerien in Fleischwurst nachgewiesen
Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit und eine Metzgerei informieren über einen Rückruf von Lyoner-Wurst. Offenbar wurden in dem betroffenen Produkt Krankheitserreger vom Typ Listeria monocytogenes nachgewiesen, die die Krankheit Listeriose hervorrufen können.
Die Firma Landmetzgerei Heinzelmann GmbH & Co. KG aus Fluorn-Winzeln ruft aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes das Produkt „Heinzelmann Lyoner“ (EAN 403 268 710 862 1) in der 125 Gramm Packung mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 03.09.2022 und 10.09.2022 zurück.
Krankmachende Bakterien bei Eigenkontrollen festgestellt
Wie der Hersteller mitteilt, wurde im Rahmen von Eigenkontrollen bei der oben genannten Wurst eine Kontamination mit Listerien festgestellt. Diese Bakterien können die Magen-Darm-Erkrankung Listeriose verursachen, die für einige Personengruppen eine ernsthafte Bedrohung darstellen kann.
Der Hersteller startet daher eine Rückrufaktion für die betroffene Ware und rät Verbraucherinnen und Verbrauchern dringend vom Verzehr ab. Nach Angaben der Metzgerei wurde die nicht verkaufte Wurst bereits aus dem Handel entfernt.
Wo wurde die Lyoner-Wurst verkauft
Laut dem Hersteller wurde die Wurst überwiegend in Märkten im Bundesland Baden-Württemberg angeboten. Wer die Heinzelmann Lyoner-Wurst mit den oben genannten Mindesthaltbarkeitsdaten bereits gekauft hat, kann diese in der jeweiligen Einkaufsstätte abgeben. Der Kaufpreis wird dort auch ohne Vorlage eines Kassenbons erstattet.
Gesundheitsrisiken durch Listerien
Noch bis zu 14 Tage nach einer Infektion mit Listerien kann eine Listeriose ausbrechen. Die Krankheit äußert sich häufig durch Symptome wie Durchfall und Fieber.
Vor allem ältere Menschen sowie Personen mit geschwächtem Abwehrsystem haben ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe, bei denen es zu Komplikationen wie Blutvergiftungen und Hirnhautentzündungen kommen kann.
Schwangere sollten ebenfalls besonders darauf achten, sich nicht mit den Bakterien zu infizieren. Listerien können dem ungeborenen Kind schaden, selbst wenn die Krankheit bei der Mutter mild verläuft.
Wer die oben genannte Wurst gegessen hat und im Anschluss Symptome entwickelt, sollte ärztliche Hilfe suchen und auf eine mögliche Infektion mit Listerien hinweisen. Schwangere, die die Wurst gegessen haben, sollten sich auch ohne Beschwerden sicherheitshalber von einem Arzt oder einer Ärztin beraten lassen. (vb)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Rückruf Heinzelmann Lyoner (veröffentlicht: 26.08.2022), lebensmittelwarnung.de
- Robert Koch-Institut: RKI-Ratgeber Listeriose (Abruf: 26.08.2022), rki.de
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.