Salmonellen: Hersteller ruft erneut Hundefutter zurück
Die Nutraferm Petfood GmbH aus Vechta (Niedersachsen) hat einen Rückruf für den Artikel „Hähnchenhälse“ im 100-Gramm-Beutel gestartet. Nach Angaben des Unternehmens wurden in dem Hundefutter Salmonellen nachgewiesen. Diese Bakterien können sowohl die Gesundheit von Menschen als auch die von Tieren beeinträchtigen.
Wie das Einzelhandelsunternehmen Edeka auf seiner Webseite berichtet, ruft die Nutraferm Petfood GmbH aus dem niedersächsischen Vechta den Artikel „Hähnchenhälse“ im 100g-Beutel mit der Bezeichnung EDEKA mit dem auf der Verpackungsrückseite aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum 21.11.21 und der Chargennummer 2005 zurück.
Überwiegend bei Marktkauf und Edeka angeboten
„Im Rahmen einer Untersuchung wurde bei einem Muster dieses Artikels Salmonellen nachgewiesen“, schreibt das Unternehmen. Die Ware wurde bereits aus dem Handel genommen. Den Angaben zufolge wurde der betroffene Hunde-Snack „EDEKA Hähnchenhälse“ überwiegend bei Marktkauf und Edeka angeboten. Kundinnen und Kunden, die den betroffenen Artikel gekauft haben, erhalten auch ohne Vorlage des Kassenbons eine Erstattung des Kaufpreises in ihren Einkaufsstätten.
Die Nutraferm Petfood GmbH hatte bereits im vergangenen Jahr verschiedene Hundefuttersorten wegen Salmonellen zurückgerufen, unter anderem auch „EDEKA Hähnchenhälse“.
Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier
Salmonellen sind Bakterien, die sowohl für Menschen als auch für Tiere ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen. Sie können zu einer Salmonellose führen. Bei Hunden sind laut Fachleuten Welpen und Junghunde besonders anfällig.
„Meist werden latente Infektionen beobachtet, unter dem Einfluss begünstigender Faktoren können auch Durchfall, Erbrechen und Fieber entstehen“, erklärt die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) auf ihrer Webseite.
Eine potentielle Gefahr durch die Hundesnacks kann auch für Menschen bestehen, weil die Bakterien „ für im Haushalt lebende Kleinkinder und ältere sowie immungeschwächte Personen“ ein erhebliches Infektionsrisiko darstellen, wie das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) schreibt.
Beim Menschen äußert sich eine typische Salmonelleninfektion durch Übelkeit, eventuell Erbrechen, Bauchschmerzen, Fieber und Durchfall. Diese Symptome können mehrere Tage anhalten, erklärt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf seiner Webseite.
Wer das betroffene Produkt gekauft hat und solche Symptome entwickelt, sollte eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen und auf den Salmonellen-Verdacht hinweisen. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES): Salmonellen, (Abruf: 27.06.2020), Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)
- Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Hygienische Beschaffenheit von "Kauspielzeug", (Abruf: 27.06.2020), Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
- Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL): Infektion mit Salmonellen, (Abruf: 27.06.2020), Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.