Gelenkschonend und fordernd: Wandern als sanfter Ausdauersport
Wandern ist für viele Deutsche eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Es bietet nicht nur eine gute Möglichkeit, Zeit in der Natur verbringen, sondern dient auch der Gesundheit. Als Sport wird es jedoch nur von den wenigsten bezeichnet. Doch Wandern ist so effektiv wie Joggen.
Wandern ist gesund
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt: Wandern ist gesünder als angenommen. Einer älteren Studie zufolge hat Gesundheitswandern einen positiven Einfluss auf den gesamten Organismus: es verringert das Körpergewicht, den Body Mass Index (BMI), den Blutdruck und das Körperfett. Und es senkt das Herz-Kreislauf-Risiko. Wandern als Ausdauersport wird jedoch von vielen belächelt. Es sei ja lediglich Gehen. Doch Wandern ist in der Tat – was den Energieumsatz angeht – fast so effektiv wie beispielsweise Joggen.
Hoher Energieverbrauch und Reduzierung des Körperfetts
Jessica Klapp, Referentin für Gesundheit und Marketing beim Deutschen Wanderverband, erläutert in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa, dass man dabei viel Energie verbraucht und Körperfett abbaut. „Deshalb eignet sich ausdauerndes Wandern, um überflüssige Pfunde loszuwerden und fit zu werden“, so die Expertin. Klapp erklärt anhand einer Beispielrechnung: Bei einem Körpergewicht von 65 bis 70 Kilogramm (kg) verbraucht man während einer Wanderung in ebenem bis hügeligem Gelände ungefähr 350 Kilokalorien (kcal) pro Stunde. Im Gebirge seien es sogar rund 550 kcal.
Einsteiger sollten sich nicht überfordern
Im Vergleich zum Joggen hat Wandern zudem den Vorteil, dass es schonender für die Gelenke ist. „Durch die ruhige, regelmäßige Bewegung werden Muskeln, Knochen und Bänder langsam trainiert und aufgebaut.“ Wandern darf auch anstrengend sein: „Man darf ruhig etwas ins Schwitzen kommen, aber nicht ins Schnaufen.“ Im Allgemeinen sollte man sich noch bequem unterhalten können – entsprechend flott oder gemächlich sollte man unterwegs sein. Doch auch wenn sich das Tempo ganz gut anpassen lässt – vor allem wenn man mit einem erfahrenen Wanderführer unterwegs ist – sollten Einsteiger nicht gleich zu Tagestouren aufbrechen. Vielmehr macht es Sinn, vorher mindestens einmal eine zwei- bis dreistündige Wanderung zu unternehmen.
Eine Wanderung sollte der körperlichen Eignung entsprechen
„Wenn das gut geklappt hat und man sich an die Anstrengung gewöhnt hat, kommt auch eine längere Wanderung infrage“, sagt Klapp. „Gut geklappt“ bedeutet allerdings nicht, dass es während der Tour nirgendwo gezwickt haben darf. „Aber es sollte nicht zu starken Schmerzen kommen“, so Klapp. „Eine Wanderung sollte immer der eigenen Kondition und der körperlichen Eignung entsprechen.“ Wie es in der dpa-Meldung abschließend heißt, sollte es deshalb selbstverständlich sein, sich vorab mit der Strecke und ihren Steigungen per Wanderkarte vertraut zu machen. Der Deutsche Wanderverband hat auf seiner Webseite wichtige Infos zum Thema zusammengefasst. (ad)
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