Erholsamer Schlaf ist laut der Schlafexpertin Nancy Foldvary von der Cleveland Clinic (USA) für die Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems sehr wichtig und Schlafmangel wird auch mit einem erhöhten Risiko für Diabetes, Osteoporose und Herzkrankheiten verbunden.
Bekommt der Körper zu wenig Schlaf, hat er Schwierigkeiten, sein Immunsystem aufrechtzuerhalten. Wenn aus Schlafproblemen chronische Schlaflosigkeit wird, kann dies laut Foldvary das Risiko für eine Reihe von Krankheiten erhöhen, darunter Erkältungen, Diabetes und Herzkrankheiten.
Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt & Herzinsuffizienz
Ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte, Herzschwäche und einen vorzeitigen Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgrund von Schlafmangel sieht auch die Deutsche Herzstiftung. Gleichzeitig könne sich aber zu viel Schlaf ebenfalls negativ auf die Gesundheit auswirken.
In einer Pressemitteilung der University of Colorado wird außerdem darauf hingewiesen, dass die Schlafdauer sogar einen direkten Einfluss auf die Knochengesundheit hat. Demnach ist es möglich, das Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose durch ausreichenden Schlaf deutlich zu senken.
Was für einen gesunden Schlaf zu beachten ist
Foldvary empfiehlt, dass Erwachsene im Idealfall jede Nacht mindestens sieben Stunden schlafen sollten.
„Schlaf ist für die Aufrechterhaltung eines gesunden Immunsystems von entscheidender Bedeutung, daher müssen wir ausreichend schlafen. Wir brauchen auch ein gutes Timing für unseren Schlaf – wir sollten einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus haben, um ein optimales Immunsystem zu fördern“, erläutert die Expertin in einer aktuellen Pressemitteilung.
Bei Schlafproblemen könne es beispielsweise helfen, zunächst die eigene Matratze zu überprüfen und das Handy einige Zeit vor dem Schlafengehen auszuschalten. Außerdem könne es hilfreich sein, anhaltende Schlafprobleme aufzuschreiben, um sie dann in einem ärztlichen Gespräch zu besprechen.
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Schlafprobleme ärztlich abklären
Für die langfristige Gesundheit ist es laut Foldvary sehr wichtig, den Schlaf im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass kein Schlafmangel vorliegt. Schnarchen oder übermäßige Tagesmüdigkeit sollten daher ärztlich abgeklärt werden, da möglicherweise eine Überprüfung des Schlafs oder eine gründliche Untersuchung angebracht sei.
In einigen Fällen sei es möglich, dass Menschen mit Schlafproblemen an einer nicht diagnostizierten Schlafstörung leiden, deren Behandlung der Schlüssel zur Erhaltung der allgemeinen Gesundheit sein kann, fügt die Schlafexpertin hinzu.
Insgesamt sollte daher auch im Sinne der eigenen Gesundheit auf regelmäßigen und ausreichenden Schlaf geachtet werden und die negativen Auswirkungen von Schlafstörungen sollten nicht unterschätzt werden, da sie das Risiko für ernsthafte Erkrankungen deutlich erhöhen können, wenn sie nicht erfolgreich behandelt werden. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Deutsche Herzstiftung: Der Schlaf und das Herz (abgefragt 17.02.2025), Deutsche Herzstiftung
- University of Colorado: Could Getting Enough Sleep Help Prevent Osteoporosis? (veröffentlicht 07.05.2024), University of Colorado
- Cleveland Clinic: Importance of Sleep for your Immune System (veröffentlicht 14.02.2025), Cleveland Clinic
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.