Wenn einem unruhige Beine den Schlaf rauben: Das hilft gegen RLS
Gesundheitsexperten zufolge leiden rund zehn Prozent der Bundesbürger am sogenannten Restless Legs Syndrom (RLS). Die Erkrankung sorgt bei Betroffenen häufig für Schlafstörungen. Patienten sehnen sich daher meist nach einer Zeit der Ruhe und Entspannung. Durch die richtige Behandlung können die Beschwerden in vielen Fällen deutlich abgemildert werden.
Starker Bewegungsdrang in der Nacht
Patienten mit Restless Legs Syndrom (RLS) verspüren nachts einen starken Bewegungsdrang und leiden an unangenehmen Empfindungen wie Schmerzen oder Kribbeln in den Beinen. Bis zu zehn Prozent der europäischen Bevölkerung sind betroffen, darunter auch viele Kinder. Die Ursachen sind weitestgehend unbekannt. Durch die richtige Behandlung können die Beschwerden in vielen Fällen deutlich abgemildert werden.
Schmerzen und Kribbeln in den Beinen
Beim RLS treten die Beschwerden dann auf, wenn der Körper zur Ruhe kommt. „In der Regel ist dies am Abend und in der Nacht, wenn ein Ziehen, Reißen oder auch Kribbeln in den Beinen sich bemerkbar macht“, schreibt die Deutsche Restless Legs Vereinigung auf ihrer Webseite.
„Von den RLS-Patienten werden diese Beschwerden und Missempfindungen meist recht unterschiedlich beschrieben. Sie können einseitig, beidseitig oder auch abwechselnd auf der einen oder anderen Seite auftreten“, so die Experten weiter.
Bei einem Großteil der Betroffenen sorgt das ständige Beine-Zucken für Schlaflosigkeit.
Zudem kämpfen viele Patienten nicht nur mit den eigentlichen Symptomen, sondern darüber hinaus auch mit Folgen wie Depressionen oder Angstzuständen.
Erkrankung kann nicht geheilt werden
Gesundheitsexperten zufolge kann RLS nicht geheilt werden.
Bei der Behandlung steht häufig eine Verbesserung der Schlafqualität im Vordergrund, denn die „durch hartnäckige Schlafstörungen erschöpften und verzweifelten Patienten sehnen sich nach einer Zeit der Ruhe und Entspannung“, schreibt die Deutsche Restless Legs Vereinigung.
„Durch Massagen und Bürsten der Beine, kalte Fußbäder, Kniebeugen oder Fahrrad fahren lassen sich manche Abende oder Nächte überstehen“, so die Experten.
„Auch allgemeine Maßnahmen wie das Vermeiden RLS-verstärkender Faktoren wie z. B. Kaffee, Alkohol, Wärme, schwere körperliche Arbeit, Stress können bei leichteren Formen des RLS schon hilfreich sein.“
Was Betroffenen helfen kann
Die Naturmedizin kann Betroffenen ebenfalls helfen, beispielsweise ein Brennnesseltee in Kombination mit grünem Haferstroh (gute Qualität).
Zudem bieten sich neben leichtem Sport unter anderem Entspannungstechniken wie autogenes Training, Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung an.
Manche Menschen setzen auch auf chinesische Therapie bei unruhigen Beinen.
Wenn jedoch all das nicht die erhoffte Linderung der Beschwerden bringt, sollte laut der Deutschen Restless Legs Vereinigung eine medikamentöse Therapie in Betracht gezogen werden.
Den Experten zufolge stehen zur Behandlung die dopaminergen Medikamente wie L-Dopa und Dopaminagonisten im Vordergrund. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.