Defizit an Tageslicht führt zu Schlafstörungen
20.01.2014
Viele Menschen schlafen in den Wintermonaten besonders schlecht. Oft ist ein Mangel an Tageslicht und Bewegung Ursache dieser Schlafprobleme, berichtet das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Betroffenen sind den ganzen Tag über müde und können nachts dennoch nicht richtig schlafen. Abhilfe schaffe hier eine täglicher Spaziergang an der frischen Luft, so die Mitteilung des DGK in Marburg.
Den Angaben des DGK zufolge halten sich „viele Menschen im Winter praktisch nur noch in Räumen auf“, wodurch dem Organismus der „natürliche Zeitgeber“ genommen werde. Denn das Tageslicht habe einen wesentlichen Einfluss auf die Ausschüttung des Hormons Melatonin, dass seinerseits den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert. Ohne echtes Tageslicht bleibe der Spiegel des „Schlafhormons“ auch tagsüber erhöht, berichtet das DGK. „Und wer nicht durch frische Luft und Bewegung richtig wach wird, kann nachts auch nicht gut schlafen“, so die DGK-Mitteilung weiter.
Spazierengehen gegen Schlafstörungen
Während die dunkel-kalte Jahreszeit in der Natur für die meisten Lebewesen eine Ruhephase darstellt und etliche kleine Säugetiere fast den ganzen Winter hindurch schlafen, haben viele Menschen laut Mitteilung des DGK gerade in den Wintermonaten vermehrt mit Schlafstörungen zu kämpfen. Als Gründe seien mangelnde Bewegung und der Lichtentzug zu nennen. Hierdurch werde „es unserem Körper erschwert, den Tag- und Nachtrhythmus zu koordinieren.“ Als Gegenmaßnahme sei regelmäßiges Spazierengehen, auch bei nasskaltem Wetter, zu empfehlen. Auf diese Weise würden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Der Körper erhalte ausreichend Tageslicht und gleichzeitig Bewegung. „Sowohl die Bewegung als auch das Tageslicht bewirken eine verstärkte Ausschüttung des Wohlfühlhormons Serotonin, und eine Hemmung des Melatonins“, berichtet das DGK. So würden die Betroffenen „tagsüber richtig wach, und abends, wenn es gut geht, richtig müde.“
Tageslicht auch an bedeckten Tagen mit ausreichend Beleuchtungsstärke
Im Vergleich zum künstlichen Licht bietet das Tageslicht „selbst an bedeckten Wintertagen“ noch eine deutlich höhere Beleuchtungsstärke, so die DGK-Mitteilung. Dies sei „immerhin das Zehnfache von der Lichtmenge, die man in geschlossenen Räumen hat“ (rund 3.000 Lux gegenüber 300 Lux). Ausreichend Licht, um die Produktion des Serotonins anzuregen, welches den Körper in den „Tag-Modus“ versetze. Der Körper könne daher den Schlaf-Wach-Rhythmus besser koordinieren. Ein Absenken der Temperatur im Schlafzimmer beziehungsweise das Herunterdrehen der Heizung und das Öffnen des Fensters für ein paar Minuten kurz vor dem Schlafengehen, zeige darüber hinaus ebenfalls eine positive Wirkung. So „sollte einem guten Schlaf nichts mehr im Wege stehen“, berichtet das DGK. (fp)
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