Wieso nach der Massage Beschwerden auftreten können
Nach einer Massage können die Muskeln schmerzen und sich verspannt anfühlen, was Betroffenen durchaus Unbehagen bereitet. Sind solche Beschwerden nach einer Massage Grund zur Sorge? Die Expertin Victoria Bodner von der Cleveland Clinic (USA) klärt auf.
„Muskelkater oder Verspannungen sind nach einer Massage normal, vor allem, wenn Ihre letzte Massage schon eine Weile her ist oder Sie noch nie eine hatten“, so die beruhigenden Botschaft von Bodner vorab. Doch wo kommen die Beschwerden her und ließen sich diese gegebenenfalls vermeiden?
Wie entstehen die Beschwerden?
„Eine Massage ist wie ein Training: Sie zwingt das Blut in Ihre Muskeln, bringt Nährstoffe und entfernt Giftstoffe“, erläutert die Expertin. Dieser Prozess könne vorübergehend die Entzündung (die Heilungsreaktion) in Bereichen erhöhen, von denen der Körper meint, dass sie Aufmerksamkeit benötigen. Mit der Entzündung seien gegebenenfalls entsprechende Symptome verbunden.
Die gute Nachricht ist, dass die Entzündung und die Beschwerden in der Regel nur wenige Stunden bis maximal etwa eineinhalb Tage andauern, berichtet Bodner weiter. Zudem lasse sich mit den gleichen Methoden, die bei der Behandlung von Muskelkater nach dem Sport helfen, auch der Muskelkater nach einer Massage lindern.
Massagen müssen nicht weh tun
Die Expertin betont jedoch, dass eine Massage nicht weh tun muss, um effektiv zu sein. „Wenn sich eine Technik für Sie nicht therapeutisch, sondern einfach nur schmerzhaft anfühlt, sprechen Sie es bitte an“, so Bodner. Die meisten Massagetherapeutinnen und -therapeuten seien in mehreren Techniken ausgebildet, die in Druck und Timing variieren, und es seien Anpassungen möglich.
Schmerzen und andere Beschwerden kommunizieren
„Wir sind vielleicht in der Lage, eine Problemzone zu erkennen, aber wir können die Intensität Ihrer Schmerzreaktion nicht spüren“, erläutert die Expertin weiter. Ein Feedback der Patientinnen und Patienten ist demnach nur hilfreich.
Berichten sich auch von Ihrer Krankengeschichte, Änderungen in der Medikamenteneinnahme, Allergien und kürzlich aufgetretenen Krankheiten, denn jeder dieser Faktoren kann die Auswahl der Massagetechnik beziehungsweise die Reaktion Ihres Körpers auf die Massagetechnik beeinflussen, so Bodner.
Der größte Nutzen lasse sich aus der Massage ziehen, wenn die Patientinnen und Patienten mit ihrer Therapeutin beziehungsweise ihrem Therapeuten kommunizieren. „Unser Hauptziel ist es, Ihnen zu helfen, sich besser zu fühlen“, betont Bodner. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern und Medizinerinnen geprüft.
- Cleveland Clinic: Why Does My Body Feel Worse After a Massage? (veröffentlicht 14.06.2021), clevelandclinic.org
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.